Tele 5-Chef Ludwig Bauer: "Verschlüsselung ist kontraproduktiv"

Herr Bauer, auf welchem Programmplatz haben Sie zuhause eigentlich Tele 5?

Ich hab‘s auf der Eins. Mein persönlicher Zugriff auf den eigenen Sender.

Und auf welchem Programmplatz würden Sie Tele 5 bei den Zuschauern gerne sehen?

Unter den ersten zehn wäre schon ganz sportlich. Die Tasten hat aber jeder nach persönlichen Vorlieben belegt, da würden wir keine Kampagne veranstalten, auch wenn die 5 auf der 5 natürlich nett wäre.

Sie spielen auf Das Vierte an. Sie sind also mit der Forderung nach vorderen Tastenplätzen etwas rationaler?

Das hat mit Rationalität ja eigentlich nichts zu tun. Eher mit Realismus. Es ist nur entscheidend bei einer größtmöglichen Anzahl von Zuschauern Tele 5 soweit in Relevanz zu bringen, dass sie es - auf welcher Taste auch immer - regelmäßig nutzen.

 

Tun die Zuschauer das in einer Häufigkeit, die Sie zufriedenstellt? Wie sieht Ihre Bilanz aus, ein Jahr nach dem Neustart als Spielfilmsender?

Unsere Bilanz ist durchweg positiv. Seit dem Relaunch konnte die Positionierung von Tele 5 deutlich geschärft und die Bekanntheit merklich erhöht werden. Wir hatten zwei große Markenkampagnen. Die Startkampagne stand unter dem Motto „1000 Filme pro Jahr. Besser geht’s nicht.“ Als wir merkten es geht doch noch deutlich besser, wir kommen nämlich auf über 1500 Filme, haben wir die Ausrichtung des Claims umgehend dahin zugespitzt, wo unser wesentliches Anliegen ist.

Daher gab es ab Februar eine weitere Kampagne mit dem neuem Senderclaim "Wir lieben Kino“. Das drückt auch deutlich unsere Mission aus: Gute Filme zu zeigen. Damit einhergehend haben wir einige hochwertige Programmlabels etabliert. Das "Fünf Sterne Kino", die "Meisterwerke" und die "Ladies Night" beispielsweise. Und last but not least haben wir die Marktanteile deutlich gesteigert, was zeigt, dass unser Konzept auch beim Publikum angekommen ist.