Foto: HörzuSchauspieler Michael Degen kritisierte in seiner Laudatio für den besten Fernsehfilm TV-Formate wie "Deutschland sucht den Superstar" - und die Kamera fing RTL-Chefin Schäferkordt ein, die höflich schmunzelte. Zuvor punktete schon Rudi Assauer: Bei der Kategorie des besten Prominenten-Werbespots hatte das ZDF sorgfältig alle Veltins-Logos aus dem Ausschnitt des Gewinner-Werbespots mit dem Schalke-Manager und seiner Frau Simone Thomalla entfernt. Assauer glich in der Dankesrede aus und erwähnte Veltins gleich mehrfach und gipfelte in der Aussage "Im Ruhrgebiet trinken wir frisches Veltins".

Die Auszeichnung für beste Fernsehunterhaltung ging an gleich drei Preisträger: Carmen Nebel, Hugo Egon Balder und Jörg Pilawa nahmen die Goldene Kamera entgegen. Harmlos gerieten die Gewinner in den Kategorien Pop National, Schauspielerin national und Schauspieler national: Bei Xavier Naidoo, Barbara Rudnik und Ulrich Noethen darf man schon die Frage stellen: Wieso in diesem Jahr? Hätten alle drei nicht auch im letzten Jahr gewinnen können? Es schimmerte einmal mehr die Beliebigkeit der Auszeichnungen durch - ohne die Leistungen der Preisträger damit schmälern zu wollen.

Spannender geriet die Leserwahl der "Hörzu": Es galt die beste Kochshow zu wählen. Es siegte Tim Mälzer mit "Schmeckt nicht, gibt's nicht", der damit einmal mehr seine Rolle als deutscher Jamie Oliver bestätigte. Bemerkenswert unterhaltsam seine Dankesrede. Er habe über die Veranstaltung gehört: "Popeliger Saal, tolle Leute". Ein amüsiertes Raunen ging durch die Ullstein-Halle des Berliner Axel-Springer-Hauses.