Zum ersten Mal zeigt in diesem Jahr das ZDF Ihren Jahresrückblick. Hat sich für Sie persönlich etwas geändert?
Die thematische Ordnung des Rückblicks ist verloren gegangen und das macht es spannender. Es ist ein großes assoziatives Springen und das muss nicht mehr durch Werbung unterbrochen werden. Das find ich ganz schön.
Wo ist Dieter Nuhr zuhause: Auf der Bühne oder im Fernsehen?
Bühne ist das, was ich immer gemacht habe. Ich transportiere aber auch immer die Bühne ein bisschen ins Fernsehen. Der Jahresrückblick ist eine ganz normale Bühnenveranstaltung. Mein Vierteiler bei Sat.1 war ein normales Bühnenprogramm mit Einspielern. Ich denke schon, dass Humor eine Sache ist, die am ehesten mit Publikum funktioniert. Nicht umsonst werden Bühnenkünstler auch fürs Fernsehen angeworben. In einer Welt, in der alles immer schneller, einfacher und billiger funktioniert merkt man, dass man Humor nicht maschinell fertigen kann. Bei der Welle der Castingshows versuchte man ja auch noch Comedians zu züchten, was nicht funktionierte. Für mich war das eine große Freude.
Ist der Begriff Comedian für Sie eine Beleidigung? Es gibt ja diese leidige Diskussion über Comedians, Kabarettisten und die schwammige Grenze dazwischen...
Nein, auf keinen Fall. Mir ist das völlig wurscht. Ich versuche lustig zu sein und dabei nicht etwas zu erzählen, was völlig belanglos ist. Ich bin beides, habe aber nicht den Hochmut der beiden Gruppen, die immer denken, dass die einen besser sind als die anderen. Ich habe weder bei Kabarett- noch Comedysendungen Berührungsängste. Ich bin auch stolz drauf, dass ich da einer von ganz wenigen bin, die diesen Spagat geschafft haben. Josef Hader ist auch noch so einer.
Die thematische Ordnung des Rückblicks ist verloren gegangen und das macht es spannender. Es ist ein großes assoziatives Springen und das muss nicht mehr durch Werbung unterbrochen werden. Das find ich ganz schön.
Wo ist Dieter Nuhr zuhause: Auf der Bühne oder im Fernsehen?
Bühne ist das, was ich immer gemacht habe. Ich transportiere aber auch immer die Bühne ein bisschen ins Fernsehen. Der Jahresrückblick ist eine ganz normale Bühnenveranstaltung. Mein Vierteiler bei Sat.1 war ein normales Bühnenprogramm mit Einspielern. Ich denke schon, dass Humor eine Sache ist, die am ehesten mit Publikum funktioniert. Nicht umsonst werden Bühnenkünstler auch fürs Fernsehen angeworben. In einer Welt, in der alles immer schneller, einfacher und billiger funktioniert merkt man, dass man Humor nicht maschinell fertigen kann. Bei der Welle der Castingshows versuchte man ja auch noch Comedians zu züchten, was nicht funktionierte. Für mich war das eine große Freude.
Ist der Begriff Comedian für Sie eine Beleidigung? Es gibt ja diese leidige Diskussion über Comedians, Kabarettisten und die schwammige Grenze dazwischen...
Nein, auf keinen Fall. Mir ist das völlig wurscht. Ich versuche lustig zu sein und dabei nicht etwas zu erzählen, was völlig belanglos ist. Ich bin beides, habe aber nicht den Hochmut der beiden Gruppen, die immer denken, dass die einen besser sind als die anderen. Ich habe weder bei Kabarett- noch Comedysendungen Berührungsängste. Ich bin auch stolz drauf, dass ich da einer von ganz wenigen bin, die diesen Spagat geschafft haben. Josef Hader ist auch noch so einer.
Worüber kann Dieter Nuhr lachen?
Gute Frage. Ich bin schon ziemlich mieses Publikum, muss ich sagen. (überlegt) Das miese Tor, dass Piplica in der vergangen Woche kassiert hat. Der Schuss von Schweinsteiger, der ihm aus 20 Metern Entfernung an den Kopf knallte und dann in die untere rechte Ecke geht. Da musste ich lachen. (schmunzelt)
Comedy findet in aller Regel beim Privatfernsehen statt. Darf im öffentlich-rechtlichen Fernsehen nicht ausgelassen gelacht werden?
Ich glaube einfach, dass es viel komplizierter ist. Viel mehr Kontrollmechanismen und ängstliche Redakteure, die jeden Huster vorlegen, weil sie keinen Ärger bekommen wollen. Man kennt bei der ARD die Querelen um Scheibenwischer, das wäre mir viel zu lästig. Beim ZDF war das jetzt allerdings erstaunlicherweise anders. Da hat uns niemand reingeredet. Den Privaten geht es sowieso mehr um die Quote, da ist die Freiheit eher größer.