Das klingt sehr danach, als gäbe es – auch über die dritte Stafffel hinaus – allenthalben die grundsätzliche Bereitschaft, weiterzumachen?Prinzipiell kann man das Format weiter erzählen. Man muss es dann aber aufbrechen und ein bisschen strukturell verändern, damit man sich nicht wiederholt. Wir machen es immer so, dass wir uns wenn alles abgedreht ist und wir eine gewisse Distanz zu der Sache haben, hinsetzen und ich auch Christoph frage, ob er das nochmal machen will. Prinzipiell kann man das Format in der Form, in der es jetzt ist, nicht endlos erzählen.
Man kann jetzt nicht noch einmal vier Staffeln aus diesem Bürothema erzählen oder zumindest nicht in dieser Form. Wir haben jetzt auch schon in der dritten Staffel geschaut, wo man neue Figuren einführen kann, um die Serie abwechslungsreicher zu gestalten. Trotzdem ist das, was man erzählen kann limitiert. Und Christoph muss sich auch überlegen, ob er den Stromberg nochmal spielen will. Wir haben auch ganz bewusst gesagt, wir machen in diesem Jahr nur acht Folgen. Wir wollen „Stromberg“ noch nicht zu Ende melken.
Gibt es bei Christoph Maria Herbst denn schon Ermüdungserscheinungen?
Das kann ich nicht beurteilen. Die Frage für ihn ist ja, ob er sich die nächsten zehn Jahre auf „Stromberg“ festlegen lassen will. Das ist natürlich - und das weiß er ja auch - die Rolle seines Lebens. Es ist ein sehr deutsches Phänomen, dass man unbedingt vermeiden will, in eine Schublade gesteckt zu werden. Es gibt zig Tausend andere Schauspieler, die einen einfachen Anwalt mehr oder weniger gut spielen können. Stromberg kann nur Christoph Maria Herbst. Das ist Fluch und Segen gleichzeitig.
