Foto: BrainpoolWissen die zwei Leute das?

Ich hoffe nicht! Aber ich versuche mich beim Schreiben auch nicht über die Figuren lustig zu machen, sondern etwas zu finden, dass real in der Situation einfach komisch wäre. Natürlich muss Komik immer ein bisschen weh tun. Man sitzt dann beim Schreiben und denkt „Es ist mit jetzt schon ein bisschen peinlich, das zu erzählen".

Bei "Stromberg" tut zu Weilen schon das Zuschauen weh, weil manche Situationen zu peinlich sind um noch hinzuschauen...

Das ist ja auch das Ideale. Meine Lieblingszuschriften sind die, in denen drinsteht: "Warum soll ich mir die Scheiße angucken, das hab ich doch jeden Tag?" Für mich ist das super, wenn Leute das nicht als Comedy begreifen, sondern sagen: "So einen Chef hatte ich auch". Wenn das klappt ist das toll. Und auch einfache Komik - wie Slapstick - funktioniert über den Schmerz. Wenn zum Beispiel jemand auf einer Bananenschale ausrutscht.


Wie gestaltet sich denn die Zusammenarbeit mit ProSieben? Die Quoten waren ja nicht allzu berauschend. Gibt es Druck vom Sender?

Nö. An der Stelle ein großes Lob für den Sender. Es gab nie die Vorgaben, dass es lustiger werden muss oder mainstreamiger, oder dass zwei Blondinnen oben ohne durch's Bild laufen müssen. Andere Sender hätten eine Marktforschung gemacht und gesagt: "Die Leute wollen aber dieses und jenes". Der Rückhalt ist eigentlich sehr groß. Alle erwarten den Bully-Effekt. Die „Bully-Parade“ hat auch mehrere Staffeln gebraucht, bis sie etabliert war. Und darauf hoffen wir auch.