Der amerikanische Dieter Bohlen ist Simon Cowell, der gerade angekündigt hat, bei der nächsten Staffel nicht mehr dabei zu sein. Würde „DSDS“ ohne Dieter Bohlen funktionieren?
Ein klares Nein. „DSDS“ kann ich mir ohne Dieter Bohlen nicht vorstellen.
Ist das Originalformat also dann allein zu schwach?
Nein, überhaupt nicht. Aber Dieter Bohlen ist ein absoluter Treiber in unserer Show. So jemanden braucht ein Format, dass so lange so erfolgreich läuft. Ich bin auch sehr sicher, dass die Kollegen es bei „American Idol“ nicht leicht haben werden ohne Cowell. Und ich behaupte, dass Dieter Bohlen für uns sogar noch wichtiger ist als Cowell für „American Idol“.
Wenn er so unverzichtbar ist, begibt sich RTL aber auch in eine große Abhängigkeit...
Sie sprechen von Abhängigkeit, ich würde es gemeinsamen Erfolg nennen. DSDS oder auch Supertalent und Dieter Bohlen - das ist eine gute Partnerschaft. Wir ticken 100 Prozent professionell und haben beide unheimlich gerne Erfolg, wofür wir wahnsinnig hart arbeiten. Wir haben eine Art erfülltes Eheleben zusammen, keine Zwangsehe. (lacht)
Ein klares Nein. „DSDS“ kann ich mir ohne Dieter Bohlen nicht vorstellen.
Ist das Originalformat also dann allein zu schwach?
Nein, überhaupt nicht. Aber Dieter Bohlen ist ein absoluter Treiber in unserer Show. So jemanden braucht ein Format, dass so lange so erfolgreich läuft. Ich bin auch sehr sicher, dass die Kollegen es bei „American Idol“ nicht leicht haben werden ohne Cowell. Und ich behaupte, dass Dieter Bohlen für uns sogar noch wichtiger ist als Cowell für „American Idol“.
Wenn er so unverzichtbar ist, begibt sich RTL aber auch in eine große Abhängigkeit...
Sie sprechen von Abhängigkeit, ich würde es gemeinsamen Erfolg nennen. DSDS oder auch Supertalent und Dieter Bohlen - das ist eine gute Partnerschaft. Wir ticken 100 Prozent professionell und haben beide unheimlich gerne Erfolg, wofür wir wahnsinnig hart arbeiten. Wir haben eine Art erfülltes Eheleben zusammen, keine Zwangsehe. (lacht)
In einer Ehe macht man ja fast alles gemeinsam. Aber kann ich Ihnen das Versprechen abringen, dass Dieter Bohlen nicht auch noch bei „X-Factor“ in der Jury sitzen wird?
(lacht) Ja, das Versprechen können sie mir abringen. Mehr aber im Moment auch noch nicht. Unsere Kollegen von VOX melden sich sicher, wenn es Neues gibt …
Mit „Unser Star für Oslo“ sucht ProSieben ein Gesangstalent für den Eurovision Song Contest. Der Sieger dort bekommt immerhin einen großen internationalen Auftritt. Der letzte „DSDS“-Gewinner Daniel Schuhmacher hat nicht viel erreicht. Gefährdet das das Traum-Versprechen von „DSDS“?
Sicher, teilweise schaffen es die Künstler auch mit unserer Sprungschanze nicht, nach dem Finale die Flughöhe zu halten. Aber das ist nicht allein ihre Schuld. Die Leute, die es schaffen, feiern wir in unserem Land nunmal nicht gern. Castingshow-Gewinner werden hier nicht behandelt wie andere Musiker oder Künstler. Michael Hirte zum Beispiel hat sein letztes Album 800.000x verkauft. Tokio Hotel schaffte weniger als 50.000 verkaufte Alben. Nur wird Hirte dafür nicht gefeiert. Auch Mark Medlock hat vermutlich ausgesorgt durch anhaltend Erfolg. Er kann, wenn er nichts Dummes anstellt, gut von seiner Karriere nach „DSDS“ leben.
Sie feiern Ihre Castingshows-Stars relativ allein: Die ProSiebenSat.1-Gruppe macht nicht mit, die Öffentlich-Rechtlichen auch nicht und selbst die Radiosender sind skeptisch. Wobei auch RTL Kandidaten ja schon den Auftritt bei ProSieben untersagt hat. Kann man sich dann beschweren?
In unserem Fernsehmarkt kochen viele ihr eigenes Süppchen. Und in unserem Land ist vieles etwas formaler, manchmal unentspannt, etwas verbissener. Alles sehr deutsche Eigenschaften übrigens. Ich möchte nicht der Anti-Verbissenheits-Minister werden, aber ich würde mich sehr freuen, wenn man erfolgreiches Entertainment in Deutschland etwas anerkennt und nicht mit einer bigotten „Qualitätsdiskussion“ zerredet. Ein lebhafter Wettbewerb und Austausch wäre mir lieber, wie etwa in den USA. Ich wäre da auch sofort dabei, wenn, sagen wir, die Waagschalen gleich gefüllt wären. Der Austausch kann ja keine Einbahnstraße sein.
(lacht) Ja, das Versprechen können sie mir abringen. Mehr aber im Moment auch noch nicht. Unsere Kollegen von VOX melden sich sicher, wenn es Neues gibt …
Mit „Unser Star für Oslo“ sucht ProSieben ein Gesangstalent für den Eurovision Song Contest. Der Sieger dort bekommt immerhin einen großen internationalen Auftritt. Der letzte „DSDS“-Gewinner Daniel Schuhmacher hat nicht viel erreicht. Gefährdet das das Traum-Versprechen von „DSDS“?
Sicher, teilweise schaffen es die Künstler auch mit unserer Sprungschanze nicht, nach dem Finale die Flughöhe zu halten. Aber das ist nicht allein ihre Schuld. Die Leute, die es schaffen, feiern wir in unserem Land nunmal nicht gern. Castingshow-Gewinner werden hier nicht behandelt wie andere Musiker oder Künstler. Michael Hirte zum Beispiel hat sein letztes Album 800.000x verkauft. Tokio Hotel schaffte weniger als 50.000 verkaufte Alben. Nur wird Hirte dafür nicht gefeiert. Auch Mark Medlock hat vermutlich ausgesorgt durch anhaltend Erfolg. Er kann, wenn er nichts Dummes anstellt, gut von seiner Karriere nach „DSDS“ leben.
Sie feiern Ihre Castingshows-Stars relativ allein: Die ProSiebenSat.1-Gruppe macht nicht mit, die Öffentlich-Rechtlichen auch nicht und selbst die Radiosender sind skeptisch. Wobei auch RTL Kandidaten ja schon den Auftritt bei ProSieben untersagt hat. Kann man sich dann beschweren?
In unserem Fernsehmarkt kochen viele ihr eigenes Süppchen. Und in unserem Land ist vieles etwas formaler, manchmal unentspannt, etwas verbissener. Alles sehr deutsche Eigenschaften übrigens. Ich möchte nicht der Anti-Verbissenheits-Minister werden, aber ich würde mich sehr freuen, wenn man erfolgreiches Entertainment in Deutschland etwas anerkennt und nicht mit einer bigotten „Qualitätsdiskussion“ zerredet. Ein lebhafter Wettbewerb und Austausch wäre mir lieber, wie etwa in den USA. Ich wäre da auch sofort dabei, wenn, sagen wir, die Waagschalen gleich gefüllt wären. Der Austausch kann ja keine Einbahnstraße sein.