Bei RTL zeigte man sich offiziell recht zufrieden mit der elften Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" und verweist darauf, dass der Staffel-Schnitt höher als im vergangenen Jahr liegt. Tatsächlich ist der Schnitt minimal höher - doch das liegt nur daran, dass man die Zahl der Liveshows deutlich reduziert und die Staffel somit verkürzt hat. Die Live-Phase war für RTL nämlich eine Enttäuschung - und das änderte sich auch zum Finale hin nicht mehr.
Nur 3,8 Millionen Zuschauer wollten am Samstagabend sehen, wer sich als neuer "Superstar" feiern lassen durfte, das waren zwar immerhin mehr als bei den bisherigen Liveshows, allerdings über 800.000 Zuschauer weniger als beim Finale im vergangenen Jahr. Zur Erinnerung: Vor vier Jahren sahen noch ziemlich genau doppelt so viele Zuschauer das Finale. Auch der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag mit 18,1 Prozent weit unter dem Niveau der letzten Jahre. Über 39 Prozent waren es vor vier Jahren und selbst im vergangenen Jahr sah es mit über 24 Prozent Marktanteil noch deutlich besser aus.
Marktanteils-Trend: Deutschland sucht den Superstar
Gerade bei den jüngeren Zuschauern gab es im Vergleich zur vergangenen Woche zum Finale kaum einen Aufschwung, der Marktanteil lag sogar geringfügig niedriger als bei der ersten Live-Show Ende März. Schuld daran dürfte vor allem auch "Schlag den Raab" sein, das "DSDS" erneut gehörig auf die Pelle rückte, letztlich aber im Schnitt ein paar junge Zuschauer weniger erreichte. 1,79 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen die ProSieben-Show, die sich somit auf Platz 2 der Tagescharts platzierte - allerdings sind die Zahlen angesichts der unterschiedlichen Länge der Sendungen nicht ganz vergleichbar. Der Marktanteil fiel bei "Schlag den Raab" mit 19,2 Prozent nämlich sogar höher aus als beim "DSDS"-Finale. Insgesamt sahen 2,76 Millionen Zuschauer die ProSieben-Show.
Allerdings konnte auch RTL am späteren Abend seinen Marktanteil steigern - und das, obwohl RTL erstaunlicherweise im Anschluss ans "DSDS"-Finale nichts anderes als eine Wiederholung anzubieten hatte. Sascha Grammels Bühnenprogramm lief mit 20,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen trotzdem erstaunlich gut. Trotzdem erreichte ProSieben letztlich mit 13,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen sogar einen höheren Tagesmarktanteil als RTL, das sich mit 13,6 Prozent zufrieden geben musste.
Noch ein Blick auf die Entwicklung von "Schlag den Raab", das sich nun in die Sommerpause verabschiedete: Auch diese Sendung verzeichnet einen langsamen, aber stetigen Quoten-Abwärtstrend. Zum ersten Mal erzielte eine Staffel im Schnitt knapp weniger als 20 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und fiel unter die Marke von drei Millionen Zuschauern. Angesichts der Entwicklung vieler anderer Shows hält sich "Schlag den Raab" auch nach acht Jahren aber erfreulich stabil.