UK-Update vom 17. August
BBC One beendet "Spooks", Sex-Probleme bei MTV
© ZDF/Mike Hogan & Justin Canning
Die zehnte Staffel der actionreichen Drama-Serie "Spooks" bei BBC One wird gleichzeitig auch die letzte sein. Unterdessen behindern Sex und Alkohol die Dreharbeiten eines MTV-Reality-Formats. Außerdem: Maßnahmen zur Kostensenkung bei der BBC und neue Sender bei Sky.
© ZDF/Mike Hogan & Justin Canning BBC One setzt einen Schlussstrich unter die Action-Serie "Spooks", die seit 2002 im Programm des Senders ist und im Schnitt sechs Millionen Zuschauer erreicht. Noch in diesem Jahr wird die Serie mit der zehnten Staffel ihr Finale feiern. Man wolle die Serie auf ihrem Höhepunkt beenden, heißt es seitens der ausführenden Produktionsfirma. Die finale Staffel soll sich vor allem um die Vergangenheit von Harry Pearce und seine Beziehung zu Ruth Evershed drehen. In Deutschland senden ZDFneo und FOX die Serie mit dem Zusatz "Im Visier des MI5".
© MTV MTV hat Probleme bei der Produktion einer zweiten Staffel von "Geordie Shore", der britischen Adaption des US-Erfolgs "Jersey Shore". Sehr experimentierfreudiger Sex, Alkohol und Verwüstungen - das ist zu viel für die Bewohner von Newcastle. Die Folge: Mehrere Clubs verwehren den Darstellern des Reality-Formats bereits den Zutritt, was für weitere Folgen ein Problem darstellt. Deshalb sucht MTV nun offenbar nach einem neuen Drehort für die zweite Staffel. Der "Daily Star" hat dabei Manchester, Leeds und Sheffield ins Spiel gebracht.
© Channel 4 Channel 4 hat den Start von zwei neuen Formaten bekannt gegeben. Zum einen handelt es sich mit "Gok's Clothes RoadShow" um eine Reality-Doku mit Gok Wan, in welcher der Styling-Experte des Senders erschwingliche Mode entwirft und auf Catwalks in verschiedenen Städten präsentiert. Zum anderen begleitet Channel 4 den Unternehmer David Fishwick beim Aufbau einer eigenen Bank, mit der er eine Alternative zu den krisengeschüttelten großen Banken etablieren will. "Bank of Dave", so der Arbeitstitel, soll mit drei Folgen im kommenden Jahr gesendet werden.
© ITV2 ITV hat neue Folgen von verschiedenen Shows bekannt gegeben. Auf ITV1 wird am 05. September 2011 die neue Staffel der Gameshow "The Chase" auf Sendung geschickt. Mit Paul Sinha gibt es in den neuen Folgen einen weiteren Chaser, der Geldgewinne verhindern soll. Bereits am 01. September 2011 kehrt "Celebrity Juice" auf ITV2 mit neuen Ausgaben zurück. Die Panel-Show wird wie gewohnt vom Comedian Leigh Francis in der Rolle des Keith Lemon moderiert.
© BBC Two Für das Tagesprogramm hat die BBC ein Auge auf geschichtliche Themen geworfen. Noch im kommenden November sendet BBC One die "Remembrance Week", in der Gethin Jones Geschichten von Menschen, die mit einem Krieg verbunden sind, erzählt. Für BBC Two wird Jules Hudson an Kriegsmomente erinnern und zeigen, wie der zweite Weltkrieg in Großbritannien von normalen Bürgern gewonnen wurde. "How We Won The War" geht mit zehn halbstündigen Folgen aber erst im Frühling 2012 auf Sendung.
© E4 Bereits etwas früher muss E4 mit dem schon im vergangenen Jahr verkündeten Verzicht auf "Friends" weite Teile seines Programms ändern - zwei bis drei Stunden füllt der Sender mit der Sitcom bislang pro Tag. Nun wurden die Pläne für die Zeit nach "Friends" angekündigt. Während andere Sitcoms wie "The Big Bang Theory" und "The Inbetweeners" Sendeplätze übernehmen sollen, ist auch die Ausstrahlung von Spielfilmen für ein jüngeres Publikum auf dem 20:00-Uhr-Sendeplatz angedacht. "Friends" verschwindet übrigens nicht aus dem britischen Fernsehen: Comedy Central sendet die Kultsitcom ab Oktober.
© IOC BBC Three wird im kommenden Jahr für einen Monat ausnahmsweise rund um die Uhr senden. Das Kontrollgremium der BBC, BBC Trust, hat Plänen zugestimmt, die Sendezeit des digitalen Senders für die Übertragung der olympischen Sommerspiele auszuweiten. Dafür wird BBC Parliament während dieser Zeit nicht über Freeview, dem britischen DVB-T-Angebot, verbreitet. Auch das umfangreiche Online-Angebot mit einem Fokus auf Randsportarten - etwa 1.000 Stunden Videomaterial, zum Teil live - wurde durchgewunken. Bei der BBC rechnet man damit, dass mehr als drei Viertel der Bevölkerung die Olympia-Übertragung verfolgen.
© BBC Four Deutlich weniger umfangreich dürfte die BBC-Übertragung vier Jahre später bei den Spielen in Rio de Janeiro sein. Um die Übertragung finanzieren zu können wird überlegt, die Rechte mit einem Privatsender - im Gespräch sind ITV und Channel 4 - zu teilen. Kosteneinsparungen könnten auch BBC Four treffen. Ein neues Sparmodell sieht vor, dass der Sender auf Shows und Serien verzichten und ausschließlich mit Kunst- und Archivware bespielt werden soll. Es ist allerdings nur eines von vielen Modellen. In der Vergangeheit wurde so auch schon über eine Wiedereinführung des Sendeschlusses, Einschnitten bei BBC Three und einer Streichung des BBC-Two-Tagesprogramms nachgedacht.
© PBS Und bevor es zu den Quoten geht noch dies: Über 50 Sender senden bereits hochauflösend bei Sky, im September gesellt sich ein weiterer Kanal hinzu. Wie Turner bekannt gab, wird Cartoon Network HD ab dem 14. September 2011 über Sky vertrieben. Einen weiteren neuen Sender hat Sky ab November im Angebot. Dann startet der amerikanische Sender PBS einen britischen Ableger, der allerdings auch bei Virgin Media verbreitet werden soll. Während die Verträge mit Sky bereits fix sind, laufen die Gespräche mit dem Kabelnetzbetreiber allerdings noch.
UK-Quoten-Update
© ITV Bei ITV1 wird man den Start von "The X Factor" am kommenden Wochenende bereits sehnlichst erwarten. Zwar erreichte der Privatsender mit "Harry Potter and the Order of the Phoenix" am Vorabend 5,17 Millionen Zuschauer (26%), die Primetime konnte davon aber gar nicht profitieren. Nur 2,42 Millionen Briten blieben beim Sender, um gleich im Anschluss um 21:00 Uhr "Ronnie Corbett's Comedy Britain" zu sehen. Auch Channel 4 verging die Freude am Wochenende. Das zweiteilige "StreetDance" konnte überhaupt nicht überzeugen und versammelte am Samstag lediglich 731.000 Briten (3,4 Prozent) vor dem Fernseher. Den zweiten Teil am Sonntag sahen immerhin 0,91 Millionen Zuschauer. Mit 4,0 Prozent Marktanteil war man aber auch hier deutlich vom gewohnten Maß (6,0 Prozent) entfernt.
© BBC One Erfolgreicher verlief der Start einer neuen Dokumentations-Reihe. Die erste Ausgabe der "Ocean Giants", die sich Walen widmete, war am Sonntag die meistgesehene Sendung. 5,45 Millionen Briten haben die erste von drei Folgen auf BBC One gesehen, das entspricht einem vor allem für eine Dokumentation ordentlichen Marktanteil von 22,7 Prozent, der damit leicht über dem Monatsschnitt von 21,1 Prozent liegt.
BBC One beendet "Spooks", Sex-Probleme bei MTV
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