Nachdem die Free-TV-Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe schon vor längerem auf das 16:9-Format umgestellt wurden, wurde dieser Schritt nun auch beim Call-In-Sender 9Live vollzogen. Seit dieser Woche fordern die Moderatoren nun also im Breitbildformat zum Anrufen auf. Im Zuge der Umstellung hat man zudem auch am On-Air-Design gearbeitet.
Künftig wird der Tag in verschiedene Zonen unterteilt, denen jeweils ein bestimmtes Farbschema zugeordnet wird. So dominiert mittags die Farbe Gelb, am Vorabend kommt der bläuliche Ton Peacock zum Einsatz, während in der Primetime dann die Farben Rot und Blauviolett bestimmend sind. Daneben gibt es eine in silbernen Farbtönen gestaltete Version, die für Sondersendungen verwendet wird. Die Farben spiegeln sich sowohl in den Bauchbinden und Hinweisen als auch in den Spielegrafiken wieder. Entwickelt und umgesetzt wurde das Redesign intern von der 9Live On-Air-Design-Abteilung.
Unterdessen hat 9Live angekündigt, bereits zum Jahresende die analoge Ausstrahlung via Astra-Satellit zu beenden. 9Live spart damit zwar Kosten, nimmt aber auch eine geringere technische Reichweite in Kauf - gut möglich, dass das der erster Sargnagel für den Sender ist, über den sich ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling zuletzt ohnehin schon nur noch sehr zurückhaltend geäußert hatte. Allerdings empfangen derzeit schon rund 78 Prozent der insgesamt 16,3 Millionen TV-Haushalte mit Satelliten-Empfang ihre Programme digital. Bis zum April 2012 werden zudem auch alle weiteren Sender ihre Analog-Ausstrahlung via Astra-Satellit beenden. Trotzdem: Ein Beweis für den Glauben an das Call-In-Modell sieht anders aus.