Die DFW Deutsche Fernsehwerke GmbH hat bereits am Donnerstag vergangener Woche beim Amtsgericht Charlottenburg Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Als Grund gibt das Unternehmen einen "Nachfinanzierungsbedarf beim weiteren Ausbau des Fernsehsenders 'Timm'" an.
Durch das Insolvenzverfahren strebt Timm eine Sanierung an, ob diese gelingt scheint aber unklar. Auch ob der Sender seinen Sendebetrieb während der Insolvenz dauerhaft aufrecht erhalten kann, ist derzeit noch nicht entschieden. Beim Sender könne man sich dazu erst in den nächsten Tagen äußern, hieß es auf Nachfrage gegenüber DWDL.de. Derzeit sendet Timm aber unverändert. Zunächst hat der Berliner Rechtsanwalt Dr. Jürgen Wallner, der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde, Kontakt zu allen Beteiligten aufgenommen, um das weitere Vorgehen abzustimmen.
Der Sender Timm war am 1. November 2008 als Free-TV-Sender, der sich vor allem an Schwule richtet, an den Start gegangen. Der Aufbau des Senders fiel allerdings genau in die Zeit, in der sich die Krise am Werbemarkt noch deutlich verschärfte. Dennoch zeigte sich Senderchef und Mit-Gesellschafter Frank Lukas Horsthemke im Gespräch mit DWDL.de noch im Dezember letzten Jahres insgesamt zufrieden, mit der Vermarktung liege man "im Plan". Allerdings kursierten schon damals Gerüchte über einen weiteren Stellenabbau. Schon zur Jahresmitte hatte sich Timm von etlichen freien und festen Mitarbeitern getrennt.