Nach rund zweieinhalb Jahren wird Miriam Meckel die Chefredaktion der "WiWo" am 1. April 2017 abgeben. Dem Magazin bleibt sie aber weiterhin erhalten, sie steigt dann nämlich zur Herausgeberin auf und soll sich um die strategische Entwicklung der Marke kümmern. Dazu gehört unter anderem die Weiterentwicklung des "WiWo"-Clubs und die Entwicklung neuer Formate im Live-Journalismus. Meckel wird zudem weiterhin mit Essays, Interviews und einer wöchentlichen Kolumne im Wirtschaftsmagazin zu lesen sein.


Ihr Nachfolger in der Chefredaktion ist auch bereits gefunden: Beat Balzli wird die redaktionelle Leitung der "WiWo" übernehmen - also sowohl für die Print-Ausgabe als auch für die Webseite. Balzli ist derzeit stellvertretender Chefredakteur der WeltN24-Gruppe. Zu seiner neuen Aufgabe sagt er: "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, einen so traditionsreichen Titel wie die ‘WirtschaftsWoche’ gemeinsam mit der Redaktion weiterzuentwickeln - sowohl im Print wie im digitalen Bereich. Wir wollen die Leserinnen und Leser mit exklusiven und gut geschriebenen Magazingeschichten sowie fundierten Analysen zum aktuellen Zeitgeschehen begeistern." Vor seiner Zeit bei WeltN24 arbeitete er als Chefredakteur bei der Schweizer "Handelszeitung" und als Redakteur beim "Spiegel".

Miriam Meckel sagt über die personelle Neuaufstellung: "Die künftige ‘WirtschaftsWoche’ wird weit mehr sein als ein Magazin. Gerade in Zeiten der Digitalisierung geht es nicht nur um Information, sondern um Verständnis, Einordnung und den persönlichen Austausch. Die Herausgeberschaft ist für mich der logische nächste Schritt." Gabor Steingart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt, sagt, dass man mit Meckel und Balzli neue "journalistische und intellektuelle Impulse" setzen wolle. Relevanz und Reichweite der "WirtschaftsWoche" sollen steigen. Zumindest bei der gedruckten "WiWo" dürfte das schwer werden: Wie fast alle Zeitschriften hat auch das Wirtschaftsmagazin in den vergangenen Jahren viel Reichweite eingebüßt. So erreichte das Magazin laut IVW III/2016 nur noch rund 120.000 verkaufte Exemplare, vor zwei Jahren waren es noch rund 154.000 Stück.