Das ZDF trennt sich von einer seiner Vorabendserien - und es ist keiner der zahlreichen Krimis, sondern die Familienserie "Herzensbrecher - Vater von vier Söhnen". Wie das ZDF auf DWDL.de-Anfrage bestätigt, wird das am kommenden Samstag anstehende Finale der vierten Staffel zugleich auch als Serienfinale fungieren. "Im zurückliegenden Jahr hat sich gezeigt, dass die 'Herzensbrecher' geringere Akzeptanzwerte erreichen als andere Formate", heißt es zur Begründung.
Angesichts des schwierigen Umfelds - die Serie muss am Samstagvorabend immerhin gegen die Bundesliga-"Sportschau" im Ersten ran - schlugen sich die "Herzensbrecher" aber eigentlich gar nicht so schlecht. Im Schnitt erreichte die vierte Staffel bislang knapp über drei Millionen Zuschauer und 11,8 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum und damit etwa genauso viel wie im Jahr zuvor. Damit blieb "Herzensbrecher" allerdings deutlich hinter den Werten aus den ersten beiden Jahren zurück, als noch Marktanteile über 13 Prozent erzielt worden waren.
Bei den 14- bis 49-Jährigen lief "Herzensbrecher" in diesem Jahr sogar wieder etwas besser als im Vorjahr - ein Jungbrunnen war die Serie mit 5,4 Prozent Marktanteil in dieser Altersgruppe aber trotzdem nicht gerade, was man von den meisten Krimiserien des ZDF allerdings auch nicht behaupten kann. Bitter ist die Nachricht für die Kölner Produktionsfirma Bantry Bay, die die Produktion seit der dritten Staffel von ITV Studios Germany übernommen hatte. Da auch der "Club der roten Bänder" nach der kommenden dritten Staffel endet, muss man sich dort nun beschleunigt nach neuen Ideen umsehen.
Zuschauer-Trend: Herzensbrecher - Vater von vier Söhnen
"Herzensbrecher - Vater von vier Söhnen" ist unterdessen nicht die einzige Samstagvorabend-Serie, von der das ZDF sich trennt: Auch "Sibel & Max", das zwei Staffeln lang auf diesem Sendeplatz zu sehen war, wird nicht fortgeführt. Die Serie hatte sich mit im Schnitt 2,8 Millionen Zuschauern und 10,4 Prozent Marktanteil noch etwas schwerer getan. Produziert wurde sie von ndF neue deutsche Filmgesellschaft. Damit hat das ZDF am Samstagvorabend erstmal viel Platz für Neues. Aus Planungen des ZDF-Werbefernsehens geht unterdessen hervor, dass "Dr. Klein" vor einem Wechsel vom Freitag- auf den Samstagabend stehen könnte. Offiziell heißt es beim ZDF, dass hier noch keine Sendetermine feststehen. Zu Beginn des neuen Jahres sind dort erstmal "Die Bergretter" in Wiederholungen im Einsatz.