Rolf Terheyden, ehemaliger Präsident des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), ist am vergangenen Samstag, den 15. Oktober im Alter von 91 Jahren verstorben. Seine Karriere begann als Jurist, der 1957 in die Geschäftsführung des J.-& A. Temming-Verlags eintrat und 1960 die Leitung des "Bocholter-Borkener Volksblatts" übernahm. 1976 wurde Terheyden Vorstandsmitglied des Zeitungsverleger Verbands Nordrhein-Westfalen, ehe er 1984 von den Verlegern an die Spitze des BDZV gewählt wurde.
Für seine Verdienste um das Pressewesen wurde er 1992 zum Ehrenmitglied des Präsidiums ernannt. Von 1995 bis 2003 stand er darüber hinaus als Vorsitzender an der Spitze des Kuratoriums für den Theodor-Wolff-Preis, der renommiertesten Auszeichnung der Branche für herausragenden Journalismus. Terheydens zentrale Ziele waren die Erhaltung der Pressevielfalt in Deutschland und insbesondere die wirtschaftliche Selbstständigkeit der lokalen Zeitungen.
In Zeiten seiner Präsidentschaft bewirkte er die Öffnung des Zeitungsmarkts nach Osten nach dem Fall der Mauer ebenso wie die Förderung hoher Qualitätsstandards im Lokaljournalismus. Neben seinem Engagement im BDZV war Terheyden unter anderem viele Jahre Vorsitzender der Stiftervereinigung der Presse - er gehörte als Mitglied im Präsidium der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände an und vertrat die Interessen der Zeitungsverleger im Fernsehrat des ZDF. Als sozialer Mensch wurde er für seinen beruflichen Einsatz vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern.