Die RTL Group hat starke Geschäftszahlen für das erste Quartal 2016 vorgelegt: Der Umsatz der Gruppe stieg eigenen Angaben zufolge um 9,5 Prozent auf 1,432 Milliarden Euro. Das Wachstum basiert demnach vor allem auf höheren Umsätzen von FremantleMedia, der Mediengruppe RTL Deutschland und dem schnell wachsenden Digitalgeschäft, auf das auch die RTL Group inzwischen verstärkt setzt. Der operative Gewinn (EBITA) legte um 18,0 Prozent und zu und erreichte 229 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 138 Millionen Euro - das entspricht einer Steigerung um 30,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal.

Alleine das EBITA der Mediengruppe RTL Deutschland stieg um 8,5 Prozent an und erreichte nicht zuletzt aufgrund signifikant gestiegener TV-Werbeumsätze einen Wert von 166 Millionen Euro. Die RTL Group geht unterdessen davon aus, dass die Netto-TV-Werbemärkte in allen Märkten, in denen man aktiv ist, im Vergleich zum Vorjahresquartal zulegen konnten. "Die RTL Group hat ein sehr starkes erstes Quartal verzeichnet, vor allem dank der positiven Ergebnisse unserer Senderfamilien in ganz Europa", erklärten die beiden Co-CEOs der RTL Group, Anke Schäferkordt und Guillaume de Posch, in einem gemeinsamen Statement. "Auch FremantleMedia trug zu diesem Ausnahme-Ergebnis bei - getrieben durch Zukäufe aus dem vergangenen Jahr und höheren Beiträgen aus allen Kernmärkten."

Zugleich gaben sich Schäferkordt und de Posch mit Blick auf den weiteren Verlauf des Jahres realitisch. Es bleibe festzuhalten, dass das erste Quartal wie schon in früheren Jahren nicht zwingend ein verlässlicher Indikator für das Gesamtjahr sei - "insbesondere nicht in einem Sportjahr wie 2016", sagten die CEOs. "Wir erwarten, dass sich TV-Werbeumsätze vor allem in das erste Halbjahr verschieben, da Werbekunden ihre Ausgaben aufgrund der großen Sportereignisse vorziehen. Entsprechend bestätigt die RTL Group ihren Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 und erwartet einen moderatoren Anstieg des Umsatzes sowie ein weitgehend stabiles EBITA."

Unterdessen hat auch Bertelsmann seine Quartalszahlen vorgelegt: Das Unternehmen erzielte im ersten Quartal 2016 einen Rekordwert beim operativen Ergebnis. So stieg der Konzernumsatz auf 3,95 Milliarden Euro, das organische Wachstum betrug 2,7 Prozent. Das Operating EBITDA verbesserte sich um acht Prozent auf 500 Millionen Euro. Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, bezeichnete den Verlauf des ersten Quartals als "erfreulich". Und weiter: "Wir haben ein weiteres operatives Rekordergebnis erzielt und unser Konzernergebnis deutlich verbessert. Wir sind auf einem guten Weg, Bertelsmann wachstumsstärker, digitaler und internationaler zu machen." Für das Gesamtjahr sei man daher entsprechend zuversichtlich.