Der ZDF-Fernsehrat hat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, an der Kommunikation mit den Zuschauern zu arbeiten. Wenn diese Programmbeschwerden bei dem Aufsichtsgremium einreichen, dann erhalten die Beschwerdeführer nach der Beratung und Entscheidung im Fernsehrat künftig "einen kurzen Begründungstext, der den Inhalt der Beratung zur Begründung wiedergibt sowie die angelegten Maßstäbe bei der Prüfung ihrer Beschwerde erläutert". Bislang hat der Fernsehart lediglich die Entscheidung ohne Angabe von Gründen mitgeteilt.
In der letzten Zeit hat die Zahl der Programmbeschwerden zugenommen. Der Fernsehratsvorsitzende Ruprecht Polenz erklärt sich das so: "Die gestiegene Zahl von Beschwerden zeigt das kritische Interesse der Zuschauer an den Programmen des ZDF. Rückschlüsse auf die Qualität der Programme lässt die Anzahl der Beschwerden jedoch nicht zu. Der Fernsehrat prüft bei jeder Beschwerde den Einzelfall. Ich komme zu dem Fazit, dass sich das Verfahren in der Praxis bewährt hat."
Zufrieden ist der Fernsehrat auch mit seinen Maßnahmen in Sachen Transparenz. der Fernsehrat hat unter anderem inzwischen genauere Informationen zu jedem einzelnen Mitglied sowie eine Anwesenheitsliste veröffentlicht - die gezeigt hatte, dass CSU-Mann Markus Söder zwar das ZDF gerne kritisiert, aber 2015 an keiner einzigen Sitzung teilgenommen hatte. Diesmal war er vor Ort, verließ sie aber vorzeitig. Künftig sollen diese Informationen jährlich akutalisiert werden. Beibehalten will man den Chat mit dem Fernsehratsvorsitzenden, der bislang allerdings "sehr unterschiedlich angenommen" worden sei - sprich: Teils waren kaum Interessenten da. Der Fernsehrat der nächsten Amtsperiode könne daher auch einen Umzug auf eine andere Plattform prüfen.