Der RTL-Vermarkter IP Deutschland und RTL interactive nutzen den gerade wieder begonnenen Hype um "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!", um Online-User für Werbung im Internet zu sensibilisieren. Unter dem Motto "Appell statt Sperre" setzen beide Unternehmen der Mediengruppe zum Start der zehnten Staffel auf eine Aufklärungskampagne auf RTL.de, RTL Now, Clipfish und VIP.de. Nutzer, die einen Adblocker aktiviert haben, bekommen die Videos zur Dschungelshow zwar angezeigt, aber in deutlich verringerter Größe.

Stattdessen weist eine Information darauf hin, dass erst bei Deaktivierung des Adblickers das Video in Originalgröße ausgespielt wird. Wer auf den Hinweis klickt, wird auf eine Unterseite mit weiteren Erklärungen zu dem Vorgehen geführt. Dort erläutert RTL etwa, dass sich der Sender durch Werbung finanziert und man die Werbung um den Player bereits "deutlich reduziert" habe. "Da wir RTL.de nicht kostenpflichtig gestalten möchten, müssen wir die Ausspielung unserer Werbespots sicherstellen", heißt es in dem Text. Und weiter: "Das Nutzen eines Adblockers erschwert es uns, Werbung anzuzeigen. Schenke uns doch einfach die kurze Zeit pro Werbespot, damit wir dir weiterhin unser legales und kostenloses Angebot zur Verfügung stellen können."

"Wir wollen Adblock-Nutzer nicht ausschließen, sondern sensibilisieren. Dafür ist unserer Meinung nach der Weg des Content Downscaling genau der richtige", sagt Paul Mudter, Geschäftsleiter Operations bei IP Deutschland, über den durchaus ungewöhnlichen Schritt. Schon seit geraumer Zeit setzt die Mediengruppe RTL auf eine Reduzierung von Werbung im Netz, was nach Angaben des Unternehmens zu einem "ausgewogenen Verhältnis von Inhalt und Werbung" führe. Dadurch gefalle den Usern die Seite nicht nur besser, sondern erhöhe sich gleichzeitig die Akzeptanz für Werbung.