Im kommenden Jahr werden die Mittel des Deutschen Filmförderfonds von bislang 60 auf 50 Millionen Euro gekürzt - eine Entscheidung, die auf Bestürzung in der deutschen Filmwirtschaft gestoßen ist. Doch alle Argumente und auch ein im Auftrag von Studio Babelsberg erstelltes Gutachten von Roland Berger, demzufolge eine Million Filmförderung dem Staat zusätzliche Steuereinnahmen von 1,8 Millionen Euro bescheren würde, konnten die Meinung der Bundesregierung und der Mehrheit im Bundestag nicht ändern.
Der Bundesrat springt der Filmwirtschaft nun hingegen bei. Die Kürzung des DFFF werde mit Sorge betrachtet. 2016 solle er mindestens wieder auf das Niveau von 2014 angehoben werden. In einer Entschließung, die auf Initiative der Länder Brandenburg und Baden-Württemberg verabschiedet wurde, heißt es: "Es ist wichtig, dass der DFFF auch künftig in seiner Höhe und flexiblen Ausgestaltung ein verlässliches Fundament für vielfältige deutsche und internationale Filme bilden kann."
Alexander Thies, Vorsitzender des Gesamtvorstands der Produzentenallianz, erklärt dazu: "Die Entschließung zum DFFF, die der Bundesrat eben gefasst hat, ist eine eindeutige politische Willenserklärung gegen die Entscheidung, den DFFF zu kürzen. Der DFFF stimuliert Filmproduktion und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandorts Deutschland. Und: Er verbraucht keine Steuergelder, er vermehrt sie. Wir danken der Länderkammer und besonders den antragstellenden Ländern Brandenburg und Baden-Württemberg für das starke Signal, das von diesem Beschluss ausgeht. Jetzt haben wir die Hoffnung, dass der DFFF ab 2016 seiner Funktion als Innovations- und Wirtschaftsmotor und als einleuchtendstes und auch volkswirtschaftlich effektivstes Programm zur Förderung des deutschen Films wieder besser gerecht werden kann."