Es ist kein Jahr her, da suchte Sky den Dialog mit aufgebrachten Kneipenwirten. In einem Hangout erklärte Uwe Müller, der damals für die Business Solutions bei Sky verantwortlich zeichnete, wieso ein neues Preismodell für Sportsbars nötig ist. Neben der Größe der Kneipe werden seither auch Kaufkraft der Region, Bevölkerungsdichte und Sportaffinität berücksichtigt. Unterm Strich ging damit vor allem eine kräftige Preiserhöhung einher. Dass man sich damals vielerorts keine Freunde machte, hält Sky nun allerdings nicht davon ab, erneut an der Preisschraube zu drehen. Diesmal soll es im Schnitt sogar um 30 Prozent teurer werden, wie "Digitalfernsehen" zu berichten weiß.
Jörg Allgäuer, Vice President Corporate Communications bei Sky, beschwichtigt zwar, dass es sich bei dem Schritt nicht um eine generelle Preiserhöhung handelt, sondern um eine Anpassung. Doch für den betroffenen Wirte dürfte das freilich kaum einen Unterschied machen. "Natürlich gibt es dadurch Kunden, die künftig mehr zahlen, bei vielen wurde der Preis vor allem im vergangenen Jahr aber auch gesenkt. Bei wieder Anderen hat sich dagegen gar nichts verändert", so Allgäuer gegenüber "Digitalfernsehen". Als Grund für die erneut steigenden Preise führt Sky gestiegene Kosten für Sportrechte an. Angesichts von fast 500 Millionen Euro, die sich Sky die Bundesliga jährlich kosten lässt, will das sicher niemand bestreiten.
Sky wolle außerdem nicht nur auf inhaltlicher, sondern auch auf technischer Ebene ein Produkt bieten, das möglichst den Bedüfnissen der Kunden entspricht. Das wiederum wirke sich aber auf die Produktionskosten aus. Allgäuer verweist in diesem Zusammenhang etwa auf erste Tests mit Ultra HD, die bereits durchgeführt wurden. Mit dem veränderten Preismodell zeigte er sich indes zufrieden - auch, weil inzwischen die Regionalität eine größere Rolle spielt. So würden etwa ländliche Lokale weniger zur Kasse gebeten. "Seit der Einführung hat sich die Zahl der Sportsbars auf dem Land verdoppelt", sagte Allgäuer.