Die Produktionsfirma Bavaria Film muss sich einen neuen Geschäftsführer suchen: Matthias Esche hat angekündigt, die Bavaria Gruppe zum 31. Januar verlassen zu wollen. Sein Abschied geschehe auf eigenen Wunsch, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Nach Jahren des erfolgreichen Managements wolle er sich wieder ganz auf das Feld kreativer Produzententätigkeit konzentrieren. Bis die Nachfolge geregelt ist, wird Achim Rohnke, seit 2008 ebenfalls Geschäftsführer der Bavaria Film Gruppe, die Geschäfte kommissarisch alleine führen.
"Nicht zuletzt dank des unermüdlichen Einsatzes von Herrn Dr. Esche ist die Bavaria Film Deutschlands führendes Produktionsunternehmen", erklärte die ehemalige WDR-Intendantin Monika Piel, die nach wie vor als Aufsichtsratsvorsitzende der Bavaria Film tätig ist. "Wir bedauern die Entscheidung von Herrn Dr. Esche sehr und danken ihm für seinen Einsatz. Wir wünschen ihm für seine neuen Aufgaben weiterhin viel Erfolg und alles Gute!" Die Position soll nun rasch nachbesetzt werden.
Esche kam 2006 zu Bavaria Film - zu einem Zeitpunkt, als die Produktionsfirma gerade im Zusammenhang mit dem ARD-Schleichwerbungsskandal in der Kritik stand. Zuvor war er als Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburger Polyphon-Gruppe tätig. In München realisierte Esche zuvor zehn Jahre lang bei der Neuen Deutschen Filmgesellschaft (ndF) als Produzent und Prokurist zahlreiche Serien- und Fernsehfilm-Projekte. Daran möchte er nun offenbar mit seinem Bavaria-Abschied wieder anknüpfen.