Beim Hessischen Rundfunk standen im Jahr 2012 Aufwendungen in Höhe von 497,3 Millionen Euro Erträge in Höhe von 488,7 Millionen Euro gegenüber - unterm Strich schloss der Sender das Haushaltsjahr somit mit einem Minus von 8,6 Millionen Euro ab. Ursprünglich hatte der HR sogar mit einem Fehlbetrag von 13,6 Millionen Euro gerechnet, sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben fielen allerdings höher aus. Im Vergleich zum Jahr 2011 wurde der Verlust deutlich reduziert.
Beim Eigenkapital steht beim HR nun eine schwarze Null. Erklärtes Ziel sei es nun, bis zum Ende der Gebührenperiode 2016 ohne Defizit und ohne negatives Eigenkapital dazustehen. Dafür wolle man in Summe 70 Millionen Euro in den nächsten Jahren einsparen. Jörn Dulige, Vorsitzender des hr-Rundfunkrats, sieht den Sender dafür gut gerüstet: "Die einschneidenden Konsolidierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre haben den hr in die richtigen Bahnen gelenkt, die es dem hr auch weiterhin ermöglichen, seinen Auftrag in Hörfunk, Fernsehen und Internet zu erfüllen. Entscheidend sind der Wille und die Einsicht, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auch auszukommen. Dabei gilt es allerdings, notwendige Investitionen nicht zu vernachlässigen. Nur ein modern ausgerüsteter und innovativer hr ist in der Lage, die gegenwärtig erreichten Erfolge beim Publikum auch in den nächsten Jahren weiter auszubauen."
Unterdessen verwies hr-Intendant Helmut Reitze darauf, dass 2012 für die Programme des Hessischen Rundfunks aus Quotensicht ein Rekordjahr war. "Wir sind mit unseren sechs Hörfunk-Programmen und dem hr-fernsehen so erfolgreich wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Dieser Erfolg ist wichtiger denn je: Wer als Massenmedium von allen finanziert wird und nicht die Mehrheit der Menschen erreicht, verliert seine Legitimation."