Franz-Josef Strauß gegen Rudolf Augstein, die Macht des Staates gegen die Freiheit der Presse - sie standen sich in den 60ern während der "Spiegel-Affäre" unversöhnlich gegenüber. Johannes W. Betz hat aus diesem Stoff unter Mitarbeit von Gabriela Sperl und dem ehemaligen "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust ein Drehbuch entwickelt, das nun unter dem Titel "Die Spiegel-Affäre" von der Produktionsfirma Wiedemann & Berg verfilmt wird.
Regie führt Roland Suso Richter, der sich auch schon in "Der Tunnel" und "Mogadischu" mit brisanten historischen Stoffen beschäftigt hatte. Der Hamburger Theaterschauspieler Sebastian Rudolph spielt den Spiegelchef Augstein. Sein Gegenspieler Strauß wird von Francis Fulton-Smith verkörpert. In weiteren Rollen spielen David Rott, Johann von Bülow, Franz Dinda, Max Hopp, Nora von Waldstätten, Franziska Schlattner, Gesine Cukrowski, Alexander Held, André Hennicke, Henning Baum, Michael Schönborn und Otto Mellies. Produzentin ist Gabriela Sperl, gemeinsam mit Max Wiedemann und Quirin Berg. Ausführende Produzentin ist Sophie von Uslar. Die Redaktion haben Hubert von Spreti, Claudia Luzius und Götz Bolten.
Zum Inhalt schreibt die ARD: Während die Welt durch die Kubakrise 1962 an den Rand eines atomar geführten dritten Weltkriegs gerät, führen in der Bundesrepublik zwei charismatische Machtmenschen, Strauß und Augstein, eine erbitterte Fehde: Strauß will ein atomares Gleichgewicht des Schreckens, um Krieg für alle Zeiten auszuschließen, für Augstein führt jeder Rüstungswettlauf unweigerlich genau in die nächste kriegerische Katastrophe. In der "Spiegel-Affäre" kollidieren unterschiedliche politische Ansichten im Streit um das gleiche Ziel: Nie wieder Krieg. Im Kampf um Demokratie, Moral und Ethik in der Politik und der Rolle der Presse als vierter Macht im Staat treffen zwei politische 'Alphatiere' aufeinander, die sich gegenseitig nichts schenken. Der Ausgang der Affäre markierte das Ende der Ära Adenauer und wird als Sieg der Pressefreiheit und jungen Demokratie über alte Obrigkeitsstrukturen gefeiert.
Die Dreharbeiten starteten am Donnerstag und sollen noch bis Mitte Mai dauern, gezeigt werden soll der Film dann 2014 im Ersten.