Es geht in die richtige Richtung: Im dritten Quartal 2012 hat Sky nun bereits zum zweiten Mal in Folge operativ einen Gewinn verbuchen können. Das Betriebsergebnis (EBITDA) lag bei 18,6 Millionen Euro nach 23 Millionen Euro im zweiten Quartal. Während man den operativen Gewinn damals noch damit begründete, dass die Bundesliga früh in die Sommerpause ging und dadurch geringere Produktionskosten angefallen seien, spielte dem Bezahlsender nun der spätere Saison-Start in Bundesliga, Champions League und Europa League in die Karten. Die daraus resultierenden Kosteneinsparungen in Höhe von 13,6 Millionen Euro werden sich allerdings im vierten Quartal umkehren, kündigte Sky schon mal vorsorglich an.

Doch der Trend zeigt klar nach oben: Auch wenn unterm Strich nach Steuern im vergangenen Quartal ein Fehlbetrag von 16,5 Millionen Euro hängen blieb, so überschritt Sky in den ersten neun Monaten des Jahres im operativen Geschäft mit 1,0 Millionen Euro leicht die Gewinnschwelle nach einem Minus von 97 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum - auch das ist äußert erfreulich. Der Umsatz im dritten Quartal stieg um 17 Prozent auf nunmehr 331,3 Millionen Euro. Sky profitiert dabei nicht zuletzt von weiter steigenden Abonnentenzahlen. Die Gesamtkundenzahl stieg bis zum Quartalsende um 80.000 auf 3,212 Millionen Abonnenten. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht das einem Plus von 12 Prozent.

Die rollierende Kündigungsquote lag bei 11,8 Prozent und damit deutlich niedriger als man das noch vor einigen Jahren gewohnt war - was wohl auch als Zeichen für eine weitgehende Kundenzufriedenheit zu werten ist. Dabei erweist sich vor allem HD als Wachstumstreiber. Die Zahl der sogenannten Premium HD-Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 63 Prozent auf 1,337 Millionen. Zum Ende des dritten Quartals 2012 abonnierten also bereits mehr als 40 Prozent aller Sky-Haushalte mindestens ein zusätzliches HD-Paket. Hinzu kommt, dass die Kunden inzwischen dazu bereit sind, mehr Geld für Pay-TV auszugeben. Im Schnitt gibt inzwischen jeder Kunde monatlich 32,22 Euro für Sky aus - das sind 1,28 Euro mehr als noch vor einem Jahr.

Daran dürfte sich in Zukunft auch nur wenig ändern, zumal Sky gerade erst für Neukunden die Preise erhöht hat. Die Nachfrage nach Sky+-Receivern stieg indes um 240 Prozent auf 730.000 Kunden an und immerhin 293.000 Kunden leisten sich derzeit sogar eine Zweitkarte. Hinzu kommt, dass Sky Go mit 8,2 Millionen Kunden-Logins einen neuen Rekord aufstellte. "In diesem Quartal wurden erneut sehr gute finanzielle und operative Ergebnisse erzielt, sehr erfreulich sind das zweite positive EBITDA in Folge sowie eine deutliche Steigerung der Nutzung unseres vielfältigen Produktangebots", sagte Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender von Sky Deutschland. 

Und auch sonst sieht er sein Unternehmen auf einem guten Weg: "Mit dem Überschreiten der 2 Millionen-Marke bei den Sky Welt HD-Abonnenten haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht. Außerdem trugen die erweiterte Berichterstattung über die Bundesliga, die Champions League und die Europa League sowie die neuen HD-Sender dazu bei, unseren Kunden ein noch besseres Produkt und einen noch größeren Mehrwert zu liefern, was gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wichtig ist."