Bei TV- und Film-Produzent UFA erhofft man sich viel von einer umfassenden Neustrukturierung, die UFA-Geschäftsführer Wolf Bauer kürzlich vorstellte. Demnach soll die UFA in die Bereiche Entertainment, Daily Drama und Fiction gegliedert werden. Für den Bereich Fiction hat man jetzt eine Führungscrew zusammengestellt. Unter dem Namen teamWorx UFA werden die Aktivitäten der Label UFA Fernsehproduktion, teamWorx und UFA Cinema gebündelt. Die Leitung des neuen Bereichs übernehmen Nico Hofmann, Dr. Jürgen Schuster und der von Sat.1 kommende Joachim Kosack. Für Kosack ist es eine Rückkehr: er hat schon von 1996 bis 2006 zehn Jahre lang für GrundyUFA und teamWorx gearbeitet.
"Nach spannenden Jahren bei ProSiebenSat.1 freue ich mich, dahin zurückzukehren, wo meine Fernsehlaufbahn begann – zur UFA. Mit Nico Hofmann hat mich über all die Jahre immer die gleiche Leidenschaft für besonderes Fernsehen verbunden. Schon länger warten wir darauf erneut zusammenzuarbeiten“, kommentiert Joachim Kosack seinen Wechsel. "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die fiktionalen Produktionsaktivitäten der UFA mit dieser integrierten Struktur und Führung zukunftsfähig aufstellen. Wir setzen auf eine noch engere Verzahnung unserer kreativen Produzenten miteinander, reduzieren parallele Strukturen und verstärken unsere Innovationsfähigkeit. Mit Nico Hofmann und Joachim Kosack haben wir ein hervorragendes kreatives Führungsteam“, so Wolf Bauer.
Und Nico Hofmann ergänzt: "Mit Joachim Kosack verbindet mich seit über zehn Jahren eine tiefe Freundschaft. Wir hatten immer den Wunsch, unsere Berufserfahrungen im Kreativen wieder in eine neue, gemeinsame Aufgabe fließen zu lassen. Mit teamWorx UFA bietet sich jetzt eine einmalige Gelegenheit dafür". Doch trotz neuer Führungsebene: Die bekannten Label, also UFA Fernsehproduktion, teamWorx und UFA Cinema sollen weiter erhalten bleiben. Und die Tochter Phoenix Film, an der die UFA eine Mehrheitsbeteiligung hält, bleibt von der Neuorganisation gänzlich unberührt.
Die Personalien aus dem Hause UFA hören damit jedoch noch nicht auf. Nach über 30 Jahren bei der UFA wird Norbert Sauer Ende August als Geschäftsführer abberufen. Er war seit 1979 zunächst als Producer, seit 1991 auch als Produzent und Geschäftsführer für die UFA tätig. Unter seiner produzentischen Verantwortung sind bis zum heutigen Tag über 300 Kino- und Fernsehfilme sowie zahlreiche Serien und Reihen entstanden. "Ich danke ihm von Herzen für seine großartigen produzentischen und unternehmerischen Leistungen", so Wolf Bauer.
Ebenfalls verlässt Thomas Peter Friedl zum Jahresende im besten gegenseitigen Einvernehmen auf eigenen Wunsch die UFA, zu der er Anfang 2008 kam. Als Mit-Geschäftsführer der UFA Cinema war er am Aufbau der Kinofilmproduktionsaktivitäten maßgeblich beteiligt. Ein großer Erfolg wurde es jedoch nicht. Trotzdem schenkt Wolf Bauer nette Abschiedsworte: "Thomas Friedl ist eine inspirierende und kreative unternehmerische Kraft beim Aufbau unser Kinofilmaktivitäten und bei der Umsetzung unserer Filmprojekte gewesen. Ich kann mich für die ausgezeichnete Zusammenarbeit nur herzlich bedanken."