"Man kann mit guten Fragen ein schlechtes Format nicht retten, aber man kann mit schlechten Fragen ein gutes Format ruinieren", sagte Günter Schröder vor drei Jahren in einem DWDL.de-Interview über seine Arbeit als Herr der Fragen bei deutschen Quizshows - er war ein sympathischer Tiefstapler, der sich im Hintergrund wohlfühlte. Sie werden möglicherweise noch nie von ihm gehört haben und doch ist seine Arbeit im deutschen Fernsehen allgegenwärtig. Ob "Wer wird Millionär" oder "5 gegen Jauch" bei RTL, "Die Quizshow" oder "Rette die Million" im ZDF, "Null gewinnt" im Ersten oder "17 Meter" bei ProSieben: Die Fragen kommen von Mind the Company, der von Schröder gegründeten Firma.
Am vergangenen Wochenende verstarb Schröder im Alter von nur 49 Jahren an einem Herzversagen. Seine Kollegen nehmen auf der Website des Unternehmens in Kürze Abschied: "Die Firma mind the company trauert um ihren Gründer und Geschäftsführer Günter Schröder. Du fehlst uns, Günter!" Aber auch langjährige Geschäftspartner und Kollegen trauern um ihn. DWDL.de erreichte Endemol-Geschäftsführer Marcus Wolter am Donnerstagabend: "Günther Schröder war ein großartiger Mensch, ein leidenschaftlicher, hochbegabter Fernsehmacher, Freund und Partner unseres Hauses. Wir sind in Gedanken bei seinen Angehörigen und bleiben 'Mind the Company', seinem Lebenswerk, eng verbunden", sagt Wolter.
Und auch Günther Jauch zeigt sich betroffen. Schröder und sein Team sorgten schließlich dafür, dass seine Kandidaten seit über zehn Jahren regelmäßig ins Schwitzen kamen. Dem Medienmagazin DWDL.de teilte Jauch am Donnerstagabend mit: "Der Tod von Günter Schröder hat uns alle vom 'WWM'-Team schockiert. Ich habe mit ihm 13 Jahre ununterbrochen zusammenarbeiten dürfen. Er war der Garant für ebenso originelle wie witzige und gleichzeitig anspruchsvolle Fragen. Denn langweilige Fragen garantieren das schnelle Ende einer Quizsendung. Deshalb habe ich Günter Schröder und seinem Team so viel zu verdanken. Überdies verlieren wir alle einen Menschen, der die Leidenschaft für die Sache immer über das eigene Ego gestellt hat. Er war einer der angenehmsten Kollegen, die mir in der Fernsehlandschaft je begegnet sind. Auch deshalb bin ich sehr traurig. Wir alle werden den Erfolg von 'WWM' immer mit seinem Namen verbinden."