Am Vormittag verkündete die ARD den Personal-Coup: Matthias Opdenhövel, der bislang für ProSieben unter anderem "Schlag den Raab" moderierte, wechselt zur ARD und übernimmt dort nicht nur die Moderation der "Sportschau", sondern bekommt 2012 zudem noch eine Primetime-Show. Und das Besondere: Der Wechsel wird bereits sehr kurzfristig zum 1. Juli vollzogen.

Bei ProSieben war man auf diese Ankündigung anscheinend nicht wirklich vorbereitet. Es dauerte mehrere Stunden, ehe man sich überhaupt zu der Personalie und der damit im Raum stehenden Frage nach der Zukunft von "Schlag den Raab" äußern konnte. Doch was ProSieben dann anzukündigen hatte, überrascht gleich mehrfach: Matthias Opdenhövel wird nicht einmal mehr die kommende Ausgabe von "Schlag den Raab" am 4. Juni moderieren, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch nicht bei der ARD unter Vertrag steht.

 

 

Stattdessen übernimmt dann bereits sein Nachfolger Steven Gätjen. Die Wahl Gätjens kommt überraschend, ist er bislang doch eigentlich nicht als erfahrener TV-Moderator auf der großen Show-Bühne aufgefallen. Er moderierte von 1999 bis 2001 das ProSieben-Magazin "taff", später "Fort Boyard" und die "Sommermädchen". Zuletzt war er bei ProSieben regelmäßig am Roten Teppich bei den Oscars im Einsatz und kommentierte an der Seite von Peter Urban das erste Halbfinale des Eurovision Song Contests.

Stefan Raab sieht in Gätjen dennoch eine ideale Besetzung: "Ich freue mich jetzt auf Steven Gätjen als neuen Moderator von ‚Schlag den Raab’. Er besticht durch große Moderationserfahrung und Professionalität, die er in vielen Actionspielshows, Sport- und Live-Events unter Beweis gestellt hat." ProSieben-Chef Jürgen Hörner legt gar noch eine Schippe obendrauf: "'Schlag den Raab' ist eine der erfolgreichsten Shows im deutschen Fernsehen. Dafür kommen nur die Besten in Frage. Steven Gätjen beweist seit 1999 auf ProSieben seine Stärke als Live-Moderator. Er ist genau der richtige Mann für diese große Aufgabe."

Während es ein wenig seltsam wirkt, dass Opdenhövel keine "Schlag den Raab"-Abschiedssendung bekommt, bedenken alle ProSieben-Beteiligten den scheidenden Moderator zumindest mit warmen Worten. Stefan Raab: "Das ist für Matthias Opdenhövel die Chance seines beruflichen Lebens. Ich wünsche ihm alles Gute und bin stolz, dass es im ‚TV total’- und ‚Schlag den Raab’-Umfeld wieder einmal gelungen ist, eine erfolgreiche TV-Persönlichkeit zu etablieren. Viel Glück, Matthias! Ich bin bei jeder Sportschau dabei." ProSiebenSat.1-TV-Vorstand Andreas Bartl fügt hinzu: "Die Sportschau ist eine tolle Aufgabe für Matthias Opdenhövel. Ich bedanke mich herzlich für seine erfolgreiche Zeit bei uns und wünsche ihm viel Erfolg auf seinem neuen Spielfeld." Hörner bedankt sich "herzlich für die erfolgreiche Zeit."

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