Der alles andere als unumstrittene Präsident der bayerischen Landesmedienanstalt BLM Wolf-Dieter Ring nimmt in Kürze Abschied. Ob ihm Gabriele Goderbauer-Marchner oder Siegfried Schneider nachfolgen wird, wird erst in der kommenden Woche bei der Wahl im Medienrat entschieden. Fest steht unterdessen schon, was der neue BLM-Präsident oder die neue BLM-Präsidentin künftig verdient - und dieses Gehalt bleibt weiterhin fürstlich.
Der Verwaltungsrat der BLM legte das künftige Jahresgehalt auf 220.000 Euro fest. Damit wird das Grundgehalt sogar noch einmal um gut 10 Prozent erhöht. Zuletzt hatte es 198.000 Euro betragen. Allerdings wurden an Wolf-Dieter Ring noch von Vertragsverlängerung zu Vertragsverlängerung steigende Bonus-Zahlungen von zuletzt 108.000 Euro pro Jahr zusätzlich ausgezahlt, damit dieser seine "ungünstige Altersversorgung" (BLM-Verwaltungsratschef Nüssel) in Höhe von über 100.000 Euro aufbessern könne. Diese fallen künftig naturgemäß erst einmal weg. Als Altersversorgungsanspruch wird künftig 1 Prozent des Jahresgehalts für jedes Jahr im Amt gewährt.
Doch auch ohne diesen Bonus bleibt der BLM-Präsident auch künftig im Vergleich mit den Kollegen anderer Landesmedienanstalten absoluter Spitzenverdiener. Begründet wird das hohe Gehalt mit der "besonderen verfassungsrechtlichen Stellung der Landeszentrale als öffentlich-rechtliche Trägerin für die zahlreichen privaten Rundfunkangebote in Bayern und des umfassenden Aufgabenkatalogs der Landeszentrale nach dem Bayerischen Mediengesetz".