Jochen Schropp
Schon im vergangenen Dezember verblüffte VOX mit der Ankündigung die britische Musik-Castingshow "The X Factor" nach Deutschland zu holen. Produktionspartner ist Grundy Light Entertainment. Die TV-Schmiede produziert auch bereits "Deutschland sucht den Superstar" und "Das Supertalent" für RTL. Während das bekannt war, wurde bis zuletzt über die personelle Besetzung spekuliert. Jetzt ist auch das entschieden und es dürfte wieder verblüffen.

Nach DWDL.de-Informationen wird die deutsche Ausgabe von "X Factor" von Jochen Schropp präsentiert. Der 31-Jährige ist seit zehn Jahren in der Branche aktiv und hat sich bislang insbesondere als Schauspieler einen Namen gemacht. Neben Oliver Pocher und Nora Tschirner spielte er eine der Hauptrollen in der ARD-Serie "Sternenfänger" und stand in den vergangenen Jahren für zahlreiche Fernsehfilme, sowie häufiger bei "Polizeiruf 110" und "Rosamunde Pilcher"-Verfilmungen vor der Kamera. Moderiert hat Schropp u.a. schon die "Loveparade" für RTL II sowie bei Film-Festivals.
 
 

X Factor
Die Entscheidung für Schropp ist mutig und für die Mediengruppe RTL Deutschland eigentlich ungewohnt. In der Regel bedient man sich in Köln gerne an bereits in der Familie beheimateten Gesichtern. VOX-Geschäftsführer Frank Hoffmann hatte allerdings auch schon bei der Castingshow "Mein Restaurant" über den Tellerrand der Sendergruppe hinaus geblickt und damals Christian Clerici verpflichtet. Eine Entscheidung die von Kritikern nachträglich gelobt wurde.

Bleibt abzuwarten ob VOX auch bei Jochen Schropp das richtige Händchen bewiesen hat. In jedem Fall sollten aber die Marktanteile von "X Factor" aber deutlich über denen von "Mein Restaurant" liegen. Helfen wird dabei die ungewöhnliche Ausstrahlung der Castingshow, die man nun jedoch noch einmal modifiziert hat: So sollen die beiden Auftakt-Sendungen bei RTL zu sehen sein, alle weiteren Folgen - auch das Finale - zeigt der kleine Schwestersender, wie VOX gegenüber DWDL.de mitteilte. Bislang hatte es geheißen, dass RTL die erste Folge sowie das Finale zeigen wolle. Wie auch immer: Stärkere PR könnte sich VOX-Geschäftsführer Frank Hoffmann für das Format kaum wünschen. Ein Selbstläufer wird das Format dennoch nicht. Angesichts von "Popstars", "DSDS", "Das Supertalent" und "Unser Star für Oslo" ist die Nische für "X Factor" nicht groß.

Unterdessen bestätigte VOX am Sonntag den DWDL.de-Bericht und gab zugleich die Namen der dreiköpfigen Jury bekannt. Sarah Connor, Produzent George Glueck und Trompeter Till Brönner sollen die Kandidaten von "X Factor" nicht zur bewerten, sondern auch coachen. Die Kandidaten werden in der Castingshow in die Kategorien "Solosänger(in) 16-24 Jahre", "Solosänger(in) ab 25 Jahre" sowie "Duette/Gesangsgruppen" eingeteilt - jede Kategorie wird hierbei von einem Juror betreut, der damit in Konkurrenz zu seinen Kollegen tritt. Dem Gewinner der Show winkt ein Plattenvertrag.