ZDF-Intendant Markus Schächter spricht gern vom "Geburtsfehler" des ZDF, wenn er auf die Tatsache verweist, dass man anders als die ARD nicht über die Infrastruktur einer Senderfamilie verfügt. Das Problem sei heute gravierender als je zuvor, weil sich die Senderfamilie als Programmierungsprinzip durchgesetzt habe, so Schächter im Exklusiv-Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de.
Deshalb arbeitet das ZDF am Aufbau einer Senderfamilie. Dazu will Schächter die bereits bestehenden Digitalkanäle aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken. Der ZDF-Intendant: "Als wir vor 12 Jahren mit den Digitalkanälen gestartet sind, gab es eine sehr geringe Verbreitung. Es war also nicht klug, dort viel zu investieren. (...) Aber wir sind jetzt nicht mehr weit davon entfernt, dass digitaler Fernsehempfang Standard wird. Und das ist eine gute Chance unsere inhaltlichen Angebote mit diesen Zusatzkanälen breiter aufzustellen."
Deshalb arbeitet das ZDF am Aufbau einer Senderfamilie. Dazu will Schächter die bereits bestehenden Digitalkanäle aus ihrem Dornröschenschlaf erwecken. Der ZDF-Intendant: "Als wir vor 12 Jahren mit den Digitalkanälen gestartet sind, gab es eine sehr geringe Verbreitung. Es war also nicht klug, dort viel zu investieren. (...) Aber wir sind jetzt nicht mehr weit davon entfernt, dass digitaler Fernsehempfang Standard wird. Und das ist eine gute Chance unsere inhaltlichen Angebote mit diesen Zusatzkanälen breiter aufzustellen."
Konkret will das ZDF, soviel war schon bekannt, seinen digitalen Dokumentationskanal umbauen. Warum? "Wir haben für Dokumentationen, eine unserer ganz großen Stärken, im Hauptprogramm, bei Phoenix, 3Sat und Arte hinreichend gute Sendeplätze. Dafür ist kein eigener Kanals mehr nötig", so Schächter gegenüber DWDL.de. "Deshalb suchen wir jetzt für den Sender eine neue Ausrichtung, die für den Ein-Kanal-Sender ZDF weitaus wichtiger ist: Ein abwechslungsreiches, familienorientiertes Programm für das jüngere Publikum."
Der neue Kanal bekommt damit auch deutlich mehr Gewicht, auch wenn das ZDF-Hauptprogramm weiterhin der "Patriarch der Familie" bleibe. "Aber wir sehen, dass wir mit einem Kanal allein nicht mehr die ganze Gesellschaft erreichen. Diese Zeiten sind definitiv vorbei", bilanziert Schächter und zieht die Konsequenzen: "Künftig müssen wir unsere Kompetenz, unser Programmvermögen und unseren Sendeauftrag auf mehrere Schultern verteilen."
Was ZDF-Intendant Markus Schächter aus dem ZDF-Infokanal und dem ZDF-Theaterkanal machen will, wieso Google zum direkten Wettbewerber für das ZDF wird und warum das Fernsehen für Schächter noch auf lange Zeit Leitmedium bleibt, lesen Sie am Montag im kompletten Wortlaut-Interview mit ZDF-Intendant Markus Schächter - nur bei DWDL.de.