Foto: ProSiebenEs war eine der schnellsten - wenn auch vorläufigen - Absetzungen im deutschen Fernsehen überhaupt: Nur wenige Tage nach der ersten Folge nahm ProSieben 2005 die neue Sendung mit Christian Ulmen vorläufig aus dem Programm, weil sie nur sehr schwache 6,2 Prozent Markanteil in der Zielgruppe erreicht hatte. Nach Fan-Protesten wurde sie schließlich am späten Abend zu Ende gezeigt, auch dort allerdings mit eher bescheidenem Erfolg.

Doch auch wenn die Serie das Massenpublikum nicht erreichte: Eine beachtliche und treue Fangemeinde hatte sich Christian Ulmen damit allemal aufgebaut. Nun gibt es ein Wiedersehen mit drei der Charaktere aus "Mein neuer Freund" - allerdings ausschließlich online unter dem Titel "ulmen.tv". Jeden Tag wird auf MySpass.de, dem Comedy-Portal von Brainpool, eine neue Folge zu sehen sein, die eine Geschichte aus dem Leben einer der Figuren erzählt.

Den Anfang macht der erfolglose Entertainer Knut Hansen, der mit seinem miserablen Gag-Repertoire in Bayern auf Tournee geht, dort auf einen CSU-Bürgermeister trifft, der von tschechischen Nutten schwärmt, und achtkantig aus einem katholischen Frauenverein fliegt. Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem sehr reichen Adeligen Alexander von Eich, der sich im Rahmen einer TV-Hilfsshow einer Hartz-4-Familie angenommen hat. Der dritte im Bunde ist Muttersöhnchen Uwe Wöllner, der sich von einem Kamerateam bei der Job-Suche begleiten lässt.

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Produziert wird die ausschließlich im Web gezeigte Serie, für die man sich "den Umweg über das Fernsehen gespart hat", wie Christian Ulmen am Freitag bei der Vorstellung des Formates sagte, von der Ulmen Television GmbH. Frederic Komp, Geschäftsführer der Brainpool Artist and Content Services GmbH, die MySpass.de betreibt, zeigt sich in jedem Fall überzeugt: "So können für das Internet produzierte Shows in Zukunft aussehen."