Foto: ZDFWie die "Finacial Times Deutschland" in ihrer Mittwochsausgabe berichtet, will das ZDF sein Programm schnellstmöglich auf die Ausstrahlung im hochauflösenden HDTV-Format umstellen. "Wir berechnen gerade die Kosten, und werden diese als Gebührenbedarf bei der KEF anmelden", sagte ZDF-Indentant Markus Schächter (Bild) der Wirtschaftszeitung. Rund 80 Millionen Euro werden fällig, schätzt der Sender.

Sollten die öffentlich-rechtlichen Sender einen erhöhten Finanzbedarf für die Zeit ab dem Jahr 2009 haben, so müssen sie diesen bis zum kommenden April bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) anmelden. Da es während der vergangenen politischen Diskussion um die Rundfunkgebühren vereinzelte Forderungen nach einer Nullrunde für 2009 gab, könnte das ZDF nun versuchen, über die technischen Investitionen eine Gebührenerhöhung durch zu drücken. Die ARD hingegen habe sich noch nicht auf das weitere Vorgehen in Sachen HDTV festgelegt.
 

 
Die Umstellung auf das hochauflösende Fernsehen bringt sowohl für Sender als auch für Zuschauer Investitionen mit sich, da die Programme mit der herkömlichen Fernsehtechnik weder erstellt noch übertragen und betrachtet werden können. Das Bekenntnis zu HDTV war bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht immer so stark. Noch im Jahr 2005 hieß es von deren Seite, die neue Technik werde ohne sie an den Start gehen. Statt dessen begann man mit einer "Qualitätsoffensive", während der man die vorhandene Technik so optimierte, dass sich bestmögliche Ergebnisse auch mit herkömmlicher Digitaltechnik erzielen lassen. Derzeit lassen sich vereinzelte HDTV-Programme von ProSieben und dem Bezahlsender Premiere empfangen.