Foto: Tele5RTL und MTV haben bereits angekündigt, an der im Aufbau befindlichen Astra-Verschlüsselungsplattform "entavio" teilzunehmen, ein Beitritt der ProSiebenSat.1-Gruppe dürfte ebenfalls nicht unwahrscheinlich sein. Der Spielfilmsender Tele 5, der kürzlich seinen ersten Geburtstag feierte, hält von den Verschlüsselungsplänen allerdings wenig, wie Geschäftsführer Dr. Ludwig Bauer im DWDL-Interview sagte.

Die anhaltende Diskussion um die Verschlüsselungsgebühr, die voraussichtlich 3,50 Euro pro Monat und Receiver betragen soll, bezeichnete Bauer als "absolut kontraproduktiv". Von der Verschlüsselung der anderen Sender will Bauer profitieren.


Dr. Ludwig Bauer wörtlich: "Unsere Aufgabe ist derzeit die Etablierung von Tele 5 als Spielfilmsender. Dazu ist es nötig unsere Angebote einem möglichst breiten Zuschauerkreis zu öffnen. Eine Verschlüsselung wäre da derzeit absolut kontraproduktiv. Deswegen gibt es aktuell dazu keinerlei Planung von unserer Seite."

Die Argumentation der Verschlüsselungsbefürworter, diese Maßnahme sei nötig um die Empfangbarkeit des Programms auf Deutschland zu beschränken, hält Bauer für unsinnig. Seiner Meinung nach wäre dafür auch keine Gebühr von monatlich mindestens 3,50 Euro pro Satelliten-Haushalt nötig. Bauer: "Technisch wäre man vermutlich auch in der Lage, das anders zu begrenzen - es müsste zumindest nichts kosten, wenn man so argumentiert."