Logo: SWR3Der Sender reagiert damit auf die Arbeits-Bedingungen für Fotojournalisten bei den Deutschlandkonzerten. Diese führen zum Ausschluss von Fotografen der wichtigsten Nachrichtenagenturen. Aus Protest dagegen setzt SWR3 deswegen die Kooperation einseitig aus. Williams ist dabei kein Einzelfall. Immer häufiger wollen übereifrige Managements die Berichterstattung über ihre Künstler bis ins Detail kontrollieren und nicht selten werden in den vergangenen Monaten Agenturfotografen und schreibenden Kollegen der Zugang zu Konzerten verweigert, wenn sie nicht absurde Bedingungen einhalten.

Der Protest formiert sich allerdings. Vor der SWR3-Entscheidung hatten bereits die Presseagenturen dpa, AP, AFP und ddp zum Auftaktkonzert am Montag in Dresden auf sämtliche Berichterstattung verzichtet. Bei SWR3 findet Robbie Williams jetzt nur noch am Rande statt. Ursprünglich hatte SWR3 verschiedene Aktionen rund um das Konzert geplant, unter anderem ein zweitägiges Sonder-Radio-Programm.

SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann: „Robbie Williams ist zweifellos ein Super-Star, macht gute Musik und ist bei seinen Fans sehr beliebt. Doch das Management stellt unerträgliche Bedingungen für die journalistische Berichterstattung – mit Pressefreiheit hat das nichts mehr zu tun. Deshalb bin ich mir mit den SWR3-Kollegen einig, die Zusammenarbeit einzustellen, solange derart zensiert wird. Aus Solidarität mit den Kollegen kommt das nicht mehr in Frage. Unser öffentlich-rechtlicher Auftrag verpflichtet uns zur Wahrung einer freien Berichterstattung – ehrlichen Journalismus kann man nicht kaufen.“