Bild: ARD/Robert GrischekDie ARD hat im Ersten ein Problem mit ihrem Vorabend-Programm. Weder der Einsatz von Ex-"Germany's next Topmdodel"-Coach Bruce Darnell, noch ein Generikum aus verschiedenen Kennenlern-Shows brachten den gewünschten Erfolg. Die Marktanteilen dümpeln unter der Fünf-Prozentmarke im Gesamtpublikum und die Formate bringen der ARD schlechte Presse.

Die Eyeworks-Produktion "Ich weiß, wer gut für Dich ist" wurde gar in der laufenden Staffel abgesetzt und seit dieser Woche durch "Berlin, Berlin" ersetzt. Als "Tralala, bei dem wir amateurhaft daherkommen" bezeichnete ARD-Programmdirektor Günter Struve die aktuellen Vorabend-Formate abseits der Fiction.


Mehr zum Thema:

Producerin Nathalie Suthor, die bei der Produktionsfirma Eyeworks "Ich weiß, wer gut für Dich ist" redaktionell verantwortete, sieht das Problem indes woanders. Gegenüber der Branchen-Publikation "viSdP" sagte sie: "Die Zuschauer haben diesen Sendeplatz vergessen. Es hat uns einfach keiner gefunden". So gebe es in der Zeit vor acht zwar ausreichend Fernsehpublikum, dies allerdings schaue bei anderen Sendern.

"Vielleicht wurde mal etwas probiert oder umstrukturiert, was die Zuschauer sehr verschreckt hat. Der Sendeplatz ist so in den Köpfen nicht mehr vorhanden", so Suthor über das ARD-Programm. Im Format selbst, das noch schlechter lief als "Bruce" sieht Suthor indes kein Problem. "Das Fernsehen wird heute selten neu erfunden. Wir fanden die Idee originell. Der Zuschauer leider nicht", so die Producerin zu "viSdP".