Ross Antony, der Anfang des Jahres als Sieger aus der dritten Staffel von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" hervorging, versprach nach seiner Rückkehr in einem Interview mit "stern.de", er werde seinen Gewinn in Höhe von 30.000 Euro an einen Tier-Gnadenhof, der in finanziellen Nöten steckt spenden.
Doch Ross Antony hatte die Verträge wohl nicht genau studiert. Denn RTL hatte nach eigenen Angaben nie einen Gewinn in Höhe von 30.000 Euro versprochen. Stattdessen gab es nur 500 Euro pro Tag, insgesamt also 8.000 Euro, die der Gewinner für einen guten Zweck seiner Wahl spenden darf, wie man bei RTL bestätigt.
Das Missverständnis rührt offenbar daher, dass in Großbritannien - also in Ross' Heimat - dem Gewinner eine Summe von 30.000 Pfund zusteht, also rund 38.000 Euro. Auch in Deutschland hatte sich RTL bei der ersten Staffel im Jahr 2004 noch deutlich spendabler gezeigt. Costa Cordalis konnte damals 28.000 Euro an die Kinderkrebshilfe spenden.
Doch selbst die nun also deutlich geringere Summe kam bislang nicht bei dem Tier-Gnadenhof an, wie stern.de berichtet. Aufgrund eines Missverständnisses war der Betrag nicht an den gewünschten Verein "Animal Hope", sondern an "Animals Hope" überwiesen worden, wie die RTL-Stiftung in einer Mail an "Animal Hope" einräumte. Man versprach, die 8.000 Euro schnellstmöglich zu überweisen - sobald die Rücküberweisung vom anderen Konto wieder eingetroffen ist.
Auch wenn RTL - bis auf das Missverständnis bei der Überweisung - eigentlich nichts falsch gemacht hat: Für RTL sind die Schlagzeilen unangenehm, steht der Sender, der in diesem Jahr einen operativen Rekordgewinn eingefahren hatte, doch nun als etwas geizig da. Dennoch: Im Nachhinein den Betrag aufstocken will der Kölner Sender nicht, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. 8.000 Euro seien ausgemacht gewesen - und dabei bleibt's auch. Stellt sich nur die Frage, ob man durch die 22.000 Euro zusätzlich nicht mehr für eine positives Image tun könnte als durch manch millionenschwere Werbekampagne.