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Ein Zeichen-Experte erklärte in der Tageszeitung "TZ", dass es auf Grund der Beschaffenheit der Stifte gar nicht möglich sein könne, diese am Geräusch zu unterscheiden. Irgendwie muss es dann aber doch funktioniert haben, denn Weber hat seine Wette gewonnen. Womöglich wurde bei dieser Wette getrickst und die Leistung des Kandidaten bestand eventuell nicht im feinen Gehör - wie er selbst beteuert -, sondern in einem guten Erinnerungsvermögen. Der schweizer Zeitung "Blick" sagte ein Mitarbeiter der Sendung: "Alfred Weber hatte mit seiner Tochter einen Geräusch-Code vereinbart. So "hörte" er die Farben, denn Buntstifte tönen alle gleich".
Sollte dies der Fall sein, so bekäme das Image der Gottschalk-Sendung Schrammen. Denn schließlich traten hier bislang Menschen gegeneinander an, die sich außergewöhnliche Fähigkeiten angeeignet haben - und nicht simple Tricks. Bislang konnte man davon ausgehen, dass der Sender großen Bedacht darauf legt, dass die von den Kandidaten angepriesenen Fähigkeiten auch tatsächlich vorhanden sind.
Das sieht man beim ZDF etwas gelassener. "Die Wette war ja, dass er durch Hören sagen kann, welche Farbe zu Papier gebracht wird. Wie er das gemacht hat, ist seine Sache", sagte ZDF-Sprecher Peter Gruhne der "Blick". Es scheint, als sei dem Sender nicht daran gelegen, dass der Zuschauer auf Wetten ohne doppelten Boden vertrauen kann. So habe man auch schon rechnende Hunde in der Sendung gehabt, was auch niemanden gestört habe, erklärte Gruhne im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Ob es bei Webers Buntstift-Wette einen Trick gab und ob das ZDF davon gewusst haben könnte, lässt Gruhne offen.
Offenbar wusste der Sender aber, mit wem er es bei Alfred Weber zu tun hat. Weber, der als Zauberkünstler und Mentalist tätig ist, preist auf seiner Internetseite Zauberkünste an. Ein Fall für Uri Geller? Beim Sender versucht man, die Geschichte eher klein zu halten und will sich nicht weiter zu den Vorwürfen äußern.
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Hat der Zuschauer also keine Gewissheit mehr, dass schier unglaublich scheinende Wetten tatsächlich ohne Tricks oder Absprachen realisierbar sind? Anscheinend nicht, denn die Maßstäbe, die bei „Wetten dass...?“ angelegt werden sind nicht die eines sportlichen Vergleichs. "Die Maßstäbe, die uns leiten sind die einer guten Unterhaltungssendung. Es geht ja nicht um Doping", sagte ZDF-Sprecher Peter Gruhne. Dies würde bedeuten, dass weniger sportliche Fairness und Ehrgeiz entscheidendes Kriterium für die Sendung sind, sondern vielmehr die Kameratauglichkeit der vorgeführten Wette.
Dabei hat beim ZDF nicht nur Alfred Weber schon einmal für Schlagzeilen gesorgt. Auch bei Buntstiften ist die Fernseh-Nation inzwischen hellhörig, seit ein Redakteur der Satire-Zeitschrift "Titanic" im Jahr 1988 vorgab, Buntstifte am Geschmack zu erkennen und schließlich in der Sendung vor einem Millionenpublikum offenbarte, geschummelt zu haben. Aber auch diese Panne war gute Unterhaltung: Über den Buntstift-Schummler von der „Titanic“ spricht man noch heute. Das tat sogar Gottschalk am vergangenen Samstag und beteuerte am Ende von Webers Auftritt: "Und damit sind ab heute Buntstift-Wetten bei "Wetten dass...?" wieder erlaubt".
Dabei hat beim ZDF nicht nur Alfred Weber schon einmal für Schlagzeilen gesorgt. Auch bei Buntstiften ist die Fernseh-Nation inzwischen hellhörig, seit ein Redakteur der Satire-Zeitschrift "Titanic" im Jahr 1988 vorgab, Buntstifte am Geschmack zu erkennen und schließlich in der Sendung vor einem Millionenpublikum offenbarte, geschummelt zu haben. Aber auch diese Panne war gute Unterhaltung: Über den Buntstift-Schummler von der „Titanic“ spricht man noch heute. Das tat sogar Gottschalk am vergangenen Samstag und beteuerte am Ende von Webers Auftritt: "Und damit sind ab heute Buntstift-Wetten bei "Wetten dass...?" wieder erlaubt".