Nachdem die Corona-Pandemie der Verleihung der Eyes & Ears Awards schon im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung machte, konnten die Preise auch diesmal wieder nicht in gewohntem Rahmen vergeben werden - auf eine Gala wollte der Verband trotzdem nicht verzichten. Und so ging am Donnerstagabend in Köln eine etwas kleinere Form der Preisverleihung über die Bühne, bei der die Kreativen für die besten Leistungen geehrt wurden. Was sich im Vergleich zu den Vorjahren geändert hat: Jubeln durften viele.
Ganz besonders oft konnte man sich bei Sat.1 freuen, das gleich acht Gold-Preise einheimste. Hier überzeugte nicht zuletzt die Kampagne zur Rückkehr der Fußball-Bundesliga mit Moderator Matthias Opdenhövel am Klavier in der Mitte eines Stadions. Den Preis gab's für den besten Programm-Spot im Sport-Bereich sowie für die beste Verwendung von Musik und die beste Kamera. Ebenfalls gleich drei Gold-Awards heimste RTLzwei für seine Kampagne "Hass hat Hausverbot" ein, darunter jenen für die beste Sender-Kampagne. Für die beste Digital-Präsenz wurde zudem die RTLzwei-Soap "Köln 50667" geehrt.
Überzeugend fand die Jury zudem die Kampagne zur "Bachelor"-Staffel, in der in Form einer Zirkusshow für die neue Staffel der RTL-Reality getrommelt wurde - "ein selbstironisches Konzept auf hohem Niveau, das teuer aussieht und einen hohen Wiedererkennungswert liefert", so die Begründung für den besten Programm-Spot im Bereich Show / Unterhaltung. Einen weiteren Preis gab's zudem für die beste Regie. Und auch für die "Legomasters"-Promo - in der sich sogar Moderator Daniel Hartwich in einen Legostein verwandelte - erhielt eine Auszeichnung als bester Programm-Spot für Kinder.
Unterm Strich erreichte RTL ebenso wie das ZDF sechs Gold-Preise bei den Eyes & Ears Awards. Der öffentlich-rechtliche Sender überzeugte unter anderem mit dem "ZDF Magazin Royale" gleich doppelt: So erhielt die Show mit Jan Böhmermann einen Preis für den besten Programm-Vorspann und die beste Programm-Kampagne. Ebenfalls bemerkenswert: Das Digital-Projekt "@ichbinsophiescholl" von SWR und BR bekam den Preis für die beste Social-Media-Kampagne und die beste innovative Idee. Und als beste Studiogestaltung ausgezeichnet übrigens Studio Bode für die Optik des ProSieben-Erfolgs "Wer stiehlt mir die Show", die die Jury als "fett, gigantisch und detailreich" bewertete.
Mit dem Inspiration Award wurde zudem in diesem Jahr der Production Designer Uli Hanisch geehrt. Dieser verstehe es "mit seinen einfühlenden meisterhaften Szenenbildern die Geschichte eines Werkes voranzutreiben und dabei den Background der Figuren visuell zu erzählen", so die Jury über den Mann, der unter anderem für "Cloud Atlas", "Das Parfum", "Babylon Berlin" und "Das Damengambit" die Szenenbilder entwarf. Dadurch sei Hanisch "eine wahre Inspiration" für Kreativkolleginnen und -kollegen.
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