Ab Ende August wird das WDR Fernsehen vorübergehend kaum wiederzuerkennen sein. Anlässlich seines 50. Geburtstags wirbelt der Sender sein Programm gehörig durcheinander - in der Hoffnung, mit zahlreichen neuen Formaten auch diejenigen anzusprechen, die dem WDR in den vergangenen Jahren mehr und mehr abhanden gekommen sind. Wo sonst "Haushaltschecks" oder das "NRW Duell" dominieren, wird Platz gemacht für deutlich jüngere Formate. Dazu zählt auch die sechsteilige Miniserie "Meuchelbeck", die ab dem 24. August jeweils montags um 20:15 Uhr gezeigt wird. Versprochen wird "eine skurrile Serie aus der niederrheinischen Provinz".
Im Mittelpunkt steht das fiktive Örtchen Meuchelbeck, das der Serie auch ihren Namen gibt und vor allem zur Spargelsaison brummt. Die Hauptrolle der Serie übernimmt Holger Stockhaus, der den nach 20 Jahren zurückkehrenden Markus Lindemann verkörpert. Lindemann wuchs in Meuchelbeck auf und verließ den Ort kurz nach dem Abitur nur allzu gerne. Seither hat er sich stark verändert - im Gegensatz zu Meuchelbeck. Noch immer pflegen die Menschen hier jede Menge Geheimnisse und Sonderbarkeiten. Mit Lindemanns Rückkehr stehen plötzlich jedoch mehr Veränderungen an als den Bewohnern des Ortes lieb ist.
Im Anschluss daran gibt es um 21:05 Uhr "Die Politiker-WG" zu sehen - ein Format, in dem sieben Politiker eine Woche lang im sozialen Brennpunkt Duisburg-Marxloh unter einem Dach leben und Debatten, Gesetzgebungen und Konkurrenzkampf den Rücken zuwenden (DWDL.de berichtete). Auch am späten Abend ist Neues geplant: So erzählt "Die Story" im Rahmen der Innovationswochen ein Thema im Doppelpack. Zwei Filme, die unter dem Titel "Ausgetrickst und abgezockt" stehen, beleuchten, wie Arbeitgeber immer mehr Druck auf ihre Angestellten ausüben, aber auch, wie bequem es sich manche Arbeitnehmer in den Nischen des Arbeitsrechts machen. Zu sehen sind die Filme am 24. und 31. August jeweils um 22:00 Uhr.
Direkt danach testet das WDR Fernsehen "Das Lachen der anderen - Comedy im Grenzbereich". Darin wollen Autor Micky Beisenherz und Stand-Up-Comedian Oliver Polak in für sie völlig fremde Lebenswelten eintauchen und spezielle, besondere und interessante Menschen kennenlernen. Ziel ist es, nach drei Tagen der Begegnung für und über diese Menschen ein Comedy-Programm zu schreiben. Beisenherz und Polak wollen nach Angaben des Senders "bewusst Grenzen überschreiten, um ein Ziel zu verfolgen - Lebenswelten kennenzulernen und mit ihren Bewohnern zu lachen". Dabei stehe immer auch die Frage im Raum: Darf man das? Darf man Gags über kranke, alte, dicke, dünne, verrückte und schräge Menschen machen?
Um 23:30 Uhr feiert schließlich "Die Runde Ecke" ihren Einstand im WDR Fernsehen. Menschen aus ganz Nordrhein-Westfalen erzählen auf der Bühne die Geschichte ihres Lebens. Zu sehen ist die Sendung darüber hinaus auch am Donnerstagabend um 22:45 Uhr sowie in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um kurz nach 1 Uhr, also auf dem klassischen "Domian"-Sendeplatz. Am Dienstagabend gibt es um 20:15 Uhr derweil das neue Doku-Format "Sounds like Heimat" zu sehen, in dem es um die Suche nach mitreißenden Songs über die verborgene Schönheits Nordrhein-Westfalens geht. In jeder Folge begeben sich dafür drei Musiker auf die Suche nach dem typischen Klang einer nordrhein-westfälischen Stadt. Fünf Tage hat jeder von ihnen Zeit, die Stadt und ihre Bewohner auf seine Art und Weise kennenzulernen.
"Quarks & Co." wird während der Innovationswochen zu "Quarks & Du". Am 25. August wird sich Moderator Ralph Caspers dem Thema "Das erste Mal" nähern - und zwar auf unterschiedliche Weisen. So werden etwa drei Omas bei ihrem ersten Besuch in einen Coffeeshop nach Amsterdam begleitet, wo sie Cannabis in einer Bong rauchen. "Quarks & Du" will testen, wie sich der Drogenrausch auf Geschicklichkeit und Gedächtnis der drei Damen auswirkt. Ab 22:00 Uhr lässt der WDR schließlich YouTuber das WDR-Archiv wildern. "Clip Clip Hurra!" nennt sich das Format, in dem 14 deutsche YouTube-Stars, darunter Simon Unge, Joyce Ilg und Davis Schulz, auf 50 Jahre WDR Fernsehen blicken. Anja Backhaus wird sich stellvertretend für die Zuschauer in die Parallelwelten begeben. Der Sender spricht von einem "Experiment für beide Seiten". Im Anschluss daran verwandelt sich schließlich auch noch das Kulturmagazin "WestArt" zur "Kulturbaustelle".
Für den 26. August ist der Start der Verbraucher-Comedy "Wie geil ist das denn?!" mit Guido Cantz geplant. Gemeinsam mit seinem Expertenteam um Yvonne Willicks und Caro Korneli will er ab 20:15 Uhr aufdecken, welcher geniale Masterplan sich beispielsweise hinter der Verspätung der Deutschen Bahn verbirgt. Den Sendeplatz um 21:00 Uhr übernimmt das neue Format "Jetzt bestimmen wir!", in dem in zwei Familie die Kinder eine Woche lang das Ruder übernehmen. Es handelt sich dabei um eine Koproduktion von WDR und SWR. Der späte Mittwochabend bleibt wie gehabt dem "Serienrausch" vorbehalten: Hier geht am 26. August um 22:00 Uhr die Miniserie "The Game" an den Start.
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