Na, das war ja nochmal ein spannendes Spiel zum Ende dieser Fußball-Europameisterschaft. Spanien darf wieder jubeln - das scheint allmählich zur Gewohnheit zu werden. Höchste Zeit also, dass auch im Fernsehen wieder Normalität einkehrt. Zumindest so lange, bis in einem Monat die Olympischen Sommerspiele auf dem Programm stehen. Das Durchatmen ist allerdings alleine schon deshalb bitter nötig, die Dauer-Berichterstattung unheimlich an den Nerven zerrte.
Denn wer sich in den zurückliegenden Tagen die Berichterstattung rund um die EM länger als zwingend nötig angesehen hat, ist vermutlich spätestens seit Sonntagabend vollkommen reif für die Insel. Obwohl... wenn man sich Mühe gibt, lässt sich den Übertragungen auch so manche gute Sache abgewinnen.
1. Der ZDF-Fußballstrand
Sommer, Sonne, Meer - was kann es Schöneres geben? Richtig: Eine Bühne direkt am Ostseestrand auf Usedom, ausgestattet mit Liegestühlen, damit die Fans mal so richtig ausspannen können. Jubeln können schließlich andere. Die Polen zum Beispiel. Das Tolle an einer Strandbühne auf Usedom ist nämlich die unmittelbare Nähe zum EM-Gastgeberland, sodass deren Fans nach Feierabend zum Feiern mal schnell die Inselseite wechseln können. Na gut: Dass Polen bereits nach der Vorrunde ausscheidet - wer konnte damit schon rechnen? Aber wenigstens stimmte das Wetter.
2. Die Interviews mit den Spielern
Man muss die Fernsehreporter einfach mal loben. Für ihre unerbitterten Einsatz in den Katakomben dieser Welt. Und natürlich für ihre unfassbar investigativen Fachinterviews, die sie unmittelbar nach dem Abpfiff mit Spielern und Trainern führen. Nur so ist es möglich, aus ihnen alles, aber auch wirklich alles herauszukitzeln. Zum Beispiel, dass es bitter ist, wegen einer roten Karte im nächsten Spiel gesperrt zu sein. Oder dass sich der Sieg in einem EM-Spiel einfach geil anfühlt. Wäre man als Zuschauer so gar nicht drauf gekommen.