
Und damit wären wir zurück beim iPad: Ja, es ist sensationell. Die Akku-Laufzeit ist nicht von dieser Welt und lässt den Nutzer - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen - auch bei langen Interkontinentalflügen inklusive Anschlussflug nicht im Stich. Videos in HD-Qualität sehen bestechend scharf aus, erste Spiele lassen das Potential des iPad als Unterhaltungsmedium erkennen. Und beim abendlichen Surfen auf dem Sofa neben dem Fernsehen ist es viel angenehmer als ein Net- oder Notebook. Für das schnelle Lesen im Stehen - etwa in Bus oder Bahn, ist das iPad jedoch zu schwer und unhandlich. Das geht eleganter auf dem iPhone oder anderen Smartphones. Auch nach über einer Woche mit dem iPad bin ich deshalb gleichzeitig fasziniert als auch ratlos: Das iPad ist wirklich, ja man darf es sagen, magisch. Nur was man damit zaubern soll, ist noch nicht ganz klar.

Müsste man also ein Fazit ziehen nach einer Woche mit dem neuen iPad von Apple, dann würde ich sagen: Ich will nie wieder ohne sein. Nur warum, das kann ich nicht beantworten. Nicht, weil es neu und schick ist. Nein, es ist praktisch. Zum Konsumieren, nicht zum Erstellen von Medien. Dabei hilft übrigens das iPad Case von Apple enorm: Es ist multifunktional und eine sinnvolle Investition. Doch vorerst gilt: Noch fehlen atemberaubende Apps, die alle Möglichkeiten ausschöpfen. Und nach einer Woche der manchmal verzweifelten Suche nach einem geeigneten WLAN reift auch die Erkenntnis, dass das iPad mit UMTS vielleicht doch noch sinnvoller ist - auch wenn das monatlich extra kostet. Aber, um damit diesen Bericht zu einem Ende zu bringen: Man muss das Gerät wirklich einmal in der Hand gehabt haben. Das lässt sich durch keinen Bericht ersetzen. Und das sage ich aus Erfahrung, nicht aus voreiligem Gehorsam.