Das ErsteNach der letzten regulären Ausgabe von "Schmidt & Pocher" könnte man beinahe eine ehrliche Träne verdrücken. Zum Abschied zeigten sich sowohl Harald Schmidt als auch Oliver Pocher in Höchstform. Dominierendes Thema der Sendung am Donnerstagabend war immer und immer wieder Pochers Wechsel zu Sat.1 und damit gemeinsames Plaudern über Medien-Interna. Das mag nicht jeden Zuschauer interessiert haben, doch  ist es nun einmal das, was beide am Besten beherrschen. Erwähnt sei allerdings auch die hochklassige Auswahl von Einspielern u.a. zum "Beckmann"-Besuch von Wirtschaftsminister Guttenberg oder ein Dr. Udo Brömme auf Wahlkampf in Köln.

Doch es war am Donnerstagabend zweifelsohne der perfekte Schlagabtausch der beiden Gastgeber, der die Sendung so sehenswert machte. Und alles wegen dem "Mega-Deal in der deutschen Entertainment-Branche" (Schmidt): Pochers Wechsel zu Sat.1 zog sich thematisch durch die ganze Sendung und Schmidt sparte nicht an Ratschlägen a la "Du musst Uhrzeit und Sendetag im Vertrag stehen haben". Pocher kontert später in der Sendung, dass Sat.1 die Sendung bei der Summe, die sie ihm zahlen, schon nicht verstecken werde. "Wir wollen so viele Sendungen wie möglich machen. Wir hoffen, dass die auch alle bezahlt werden", scherzte Pocher.
 
 
 
Im Detail ließ sich Schmidt erklären, wie die Produktion von Pochers neuer Sendung durch Spiegel TV Infotainment funktionieren soll. Ob die sich dann um die Stühle und das Catering kümmern würden, fragte er. "Ich hoffe mehr. Nicht nur Stühle aussuchen und das Essen hinstellen", antwortete Pocher. Und ob die Sendung dann in den Brainpool-Studios aufgezeichnet werde. "Nein, dann hätte ich ja gleich da bleiben können, wo ich hergekommen bin", konterte Pocher, der zum Konzept seiner neuen Sendung verriet: "Das Konzept? Ich nehme das Beste von hier mit!" "Wieso?", antwortete Schmidt. "Ich bleibe."

Und dann erzählte Schmidt, dass er auch erst gestern Nachmittag per Mailbox-Nachricht vom Wechsel Pochers zu Sat.1 erfahren habe. Pocher: "Ich habe dich angerufen und du warst im Zug und hattest kein Netz" Schmidt: "Ne, ich hab gesehen, dass Du es warst und hab Dich weggedrückt." Kurz nach diesem Lacher kam die Sprache auf DasErste-Programmdirektor Volker Herres. Blitzschnell ist man dann aber plötzlich beim neuen Chef von Pocher, Sat.1-Mann Guido Bolten, von dem Schmidt glaubt, dass der im Herbst schon nicht mehr da sei. Was der Fernsehzuschauer kaum merken konnte: Hier wurde geschnitten. Denn in der Aufzeichnung war Herres länger Gesprächsthema.