Die Einschaltquote von "Uri Geller Live" ist schlecht. So schlecht, dass sich ProSieben die Zahlen am Sonntag nicht mal in der kleinsten Zielgruppe schönreden kann. Nur insgesamt 1,40 Millionen Zuschauer entschieden sich am Samstagabend für die größte Unverschämtheit, die ProSieben und Constantin Entertainment dem deutschen Publikum in diesem Jahr vorgesetzt haben. Es braucht also keinen Reich-Ranicki um Qualität im deutschen Fernsehen zu fordern: Der Zuschauer nutzt die Macht seiner Fernbedienung. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte ProSieben mit der knapp dreistündigen Live-Show gerade einmal 7,3 Prozent. Die schwache Primetime trug nicht unwesentlich zum schlechten Tagesmarktanteil von 8,8 Prozent beim jungen Publikum bei.
Dieses Machwerk hinterlässt allerdings bleibendere Spuren als eine schlechte Einschaltquote. Es wirft die Frage auf, was man bei ProSieben und Constantin Entertainment unter Qualität versteht. Hohe Ansprüche hatte man bei dieser Sendung jedenfalls ganz offensichtlich nicht. "Diese Show kann durchaus Ihr Leben für immer verändern", beschwor Uri Geller das Publikum am Anfang der Sendung noch. Das jedoch war nichts anderes als Wunschdenken - einem Prinzip auf dem im Übrigen der gesamte Erfolg von Uri Geller beruht und das für ProSieben Grund genug ist, ihm immer wieder Sendeplatz einzuräumen.
Dieses Machwerk hinterlässt allerdings bleibendere Spuren als eine schlechte Einschaltquote. Es wirft die Frage auf, was man bei ProSieben und Constantin Entertainment unter Qualität versteht. Hohe Ansprüche hatte man bei dieser Sendung jedenfalls ganz offensichtlich nicht. "Diese Show kann durchaus Ihr Leben für immer verändern", beschwor Uri Geller das Publikum am Anfang der Sendung noch. Das jedoch war nichts anderes als Wunschdenken - einem Prinzip auf dem im Übrigen der gesamte Erfolg von Uri Geller beruht und das für ProSieben Grund genug ist, ihm immer wieder Sendeplatz einzuräumen.
Um mit Vorsatz und Anlauf auch gleich bleibend weitere Marken des Programms zu schädigen, hat man "Galileo"-Moderator Daniel Aminati (Foto unten) in diesem pseudo-wissenschaftlichen Umfeld seine Glaubwürdigkeit demontieren lassen. Aminati stand während der Sendung - so hieß es zumindest - in einem Kontrollraum des wiederum tatsächlich existierenden Radio-Teleskop nahe der Stadt Evpatoria in der Ukraine - und durfte immer wieder betonen, wie spannend und unheimlich alles sei. Extra eingespielte Ton- und Bildprobleme legten allerdings beinahe den Verdacht nahe, dass sich Aminati mit ein paar schlechten, Wissenschaftler darstellenden Schauspielern im Nachbarstudio aufhielt.
Als wissenschaftlicher Kooperationspartner von ProSieben sollte man die Ernsthaftigkeit eines Formats wie "Galileo" und ihres Moderators vielleicht künftig zumindest leise anzweifeln. Seriösität und Glaubwürdigkeit kann man bei ProSieben jedenfalls nicht mehr ernsthaft für die Sendung oder den Moderator reklamieren. Gleiches gilt für Nachrichten-Moderatorin Verena Wriedt, die sich einmal mehr nicht zu schade war für Moderationen aus der Telefonzentrale. Man mag es kaum glauben: Die Frau hat studiert und machte den Hokus-Pokus dennoch ohne ein erkennbares Augenzwinkern mit.
Kern der Sendung war im Übrigen der Versand von Zuschauer-Nachrichten ins All - zu einem entfernten Stern, in der Hoffnung Antwort von Aliens zu bekommen. Ankommen werden die Nachrichten dort allerdings erst in 30 Jahren. Doch auch auf dem Weg dahin war während der Sendezeit am Samstagabend - welch Überraschung - nichts von Aliens zu hören. Weil der Versand der Nachrichten, abgesehen von eingespielten Effekten, die eine passene Stimmung erzeugen sollten, völlig unspektakulär war und eben auch jegliche Antwort von Außerirdischen ausblieb, musste man die quälend lange Sendezeit zwischendurch mit anderweitigem Unsinn füllen.