Berichtet man über Aufzeichnungen von Fernsehshows, so beginnt eine ganze Kette von Missverständnissen, die sich vor lauter Betriebsblindheit bei vielen deutschen Produktionsfirmen noch immer wie TV-Gesetze in den Köpfen halten: An erster Stelle steht dort ohne Zweifel die weit verbreitete Ansicht, dass das Studiopublikum nicht mehr als Klatsch-Vieh ist - und am Ende nur zählt, was dem Sender abgeliefert wird, egal wie es entstanden ist oder wie sehr man dafür tricksen musste.
Das ist eine verhängnisvolle Kurzsichtigkeit vieler Produktionen. Denn im Gespräch mit Produzenten von Studio-Shows wird immer wieder eines beklagt: Das deutsche Publikum. Es sei so träge, so lustlos und inzwischen so schwer zu bekommen, dass die Zeiten von teuren Eintrittskarten längst vorbei sind und gerade bei neuen Sendungen immer öfter Freikarten hinterher geworfen werden müssen, um die Studios vollzubekommen. Es ist der Boomerang, der die Produktionsfirmen für ihre indiskutable Gästebetreuung erreicht. Niemand anderem als sich selbst haben sie zuzuschreiben, dass das Publikum inzwischen mindestens so anstrengend geworden ist wie manche Aufzeichnung.
Das ist eine verhängnisvolle Kurzsichtigkeit vieler Produktionen. Denn im Gespräch mit Produzenten von Studio-Shows wird immer wieder eines beklagt: Das deutsche Publikum. Es sei so träge, so lustlos und inzwischen so schwer zu bekommen, dass die Zeiten von teuren Eintrittskarten längst vorbei sind und gerade bei neuen Sendungen immer öfter Freikarten hinterher geworfen werden müssen, um die Studios vollzubekommen. Es ist der Boomerang, der die Produktionsfirmen für ihre indiskutable Gästebetreuung erreicht. Niemand anderem als sich selbst haben sie zuzuschreiben, dass das Publikum inzwischen mindestens so anstrengend geworden ist wie manche Aufzeichnung.
In diese Kategorie fiel auch die Neuauflage der "100.000 Euro Show", die Endemol vor anderthalb Wochen im Kölner Coloneum produzierte und RTL heute Abend ausstrahlt. Die Produktion hat sich bis auf die Knochen blamiert und RTL - soviel sei schon gesagt - wäre gut beraten gewesen, eine andere Moderatorin zu wählen oder sich gar nicht erst an eine Neuauflage des Gameshow-Klassikers zu wagen. Die "100.000 Euro Show" ist uninspiriert und - noch schlimmer - unspektakulär. Wie eine spektakuläre, harte und spannende Show dieses Kalibers funktioniert, hätte sich Endemol bei den Kollegen von Brainpool anschauen können: In Zeiten von "Schlag den Raab" wirkt die Neuauflage der "100.000 Euro Show" wie ein Kindergeburtstag.
Zweifelsohne füllt "Schlag den Raab" so manche Spielrunde mit völlig banalen Herausforderungen. Doch zwischendurch fliegt man die Kandidaten per Helikopter zum Köln-Deutzer Hafen um ein Jet-Ski-Rennen zu veranstalten oder schickt sie auf eine Outdoor-Rennstrecke. Bei der "100.000 Euro Show" reichte es dann gerade einmal für einen vergleichsweise ärmlichen Hindernisparcour der mitten im Studio mit Tempo 10 durchfahren wird. Videos auf YouTube zeugen davon, dass die "100.000 Mark Show" in den 90er Jahren hingegen nicht an spektakulären Spielaufbauten sparte. Ob im Studio oder außerhalb: Der Aufwand war ungleich größer. Immerhin war diese Sendung die härteste und spektakulärste Gameshow ihrer Zeit. Die Neuauflage ist weit davon entfernt. Viele Spiele spielen hier mit der Höhe und sind sicherlich nicht ohne. Inszeniert sind sie aber halb so aufwändig wie früher.
Von dem, was man heute Abend sieht, zu dem, was man nicht sehen wird: Bei der Aufzeichnung lief erschreckend viel schief. Dass für anderthalb Stunden Show gleich fünf Stunden lang aufgezeichnet werden musste, ist an sich fast normal. Ähnlich lange dauerte auch so manche Aufzeichnung der früheren "100.000 Mark Show" im holländischen Hillversum. Und doch: Die Pannen begannen schon bei der Eröffnungssequenz, die zweimal gedreht werden musste - weil man beim ersten Mal einfach das Licht vergessen hatte. Vergessen hatte man in Runde zwei dann die Spielregeln - und musste sich fast zwanzig Minuten beratschlagen, wie man werten soll. Da erscheint es plötzlich fast unvorstellbar, dass Brainpool mit "Schlag den Raab" eine spektakulärere und ungleich längere Sendung live gestemmt bekommt.
Zweifelsohne füllt "Schlag den Raab" so manche Spielrunde mit völlig banalen Herausforderungen. Doch zwischendurch fliegt man die Kandidaten per Helikopter zum Köln-Deutzer Hafen um ein Jet-Ski-Rennen zu veranstalten oder schickt sie auf eine Outdoor-Rennstrecke. Bei der "100.000 Euro Show" reichte es dann gerade einmal für einen vergleichsweise ärmlichen Hindernisparcour der mitten im Studio mit Tempo 10 durchfahren wird. Videos auf YouTube zeugen davon, dass die "100.000 Mark Show" in den 90er Jahren hingegen nicht an spektakulären Spielaufbauten sparte. Ob im Studio oder außerhalb: Der Aufwand war ungleich größer. Immerhin war diese Sendung die härteste und spektakulärste Gameshow ihrer Zeit. Die Neuauflage ist weit davon entfernt. Viele Spiele spielen hier mit der Höhe und sind sicherlich nicht ohne. Inszeniert sind sie aber halb so aufwändig wie früher.
Von dem, was man heute Abend sieht, zu dem, was man nicht sehen wird: Bei der Aufzeichnung lief erschreckend viel schief. Dass für anderthalb Stunden Show gleich fünf Stunden lang aufgezeichnet werden musste, ist an sich fast normal. Ähnlich lange dauerte auch so manche Aufzeichnung der früheren "100.000 Mark Show" im holländischen Hillversum. Und doch: Die Pannen begannen schon bei der Eröffnungssequenz, die zweimal gedreht werden musste - weil man beim ersten Mal einfach das Licht vergessen hatte. Vergessen hatte man in Runde zwei dann die Spielregeln - und musste sich fast zwanzig Minuten beratschlagen, wie man werten soll. Da erscheint es plötzlich fast unvorstellbar, dass Brainpool mit "Schlag den Raab" eine spektakulärere und ungleich längere Sendung live gestemmt bekommt.