TV-Hits 2023: Die meistgesehenen Sendungen des Jahres

Die meistgesehenen Filme 2023 bei den 14- bis 49-Jährigen

Die Hitliste der beim jungen Publikum meistgesehenen Filme des Jahres wird auch 2023 wieder komplett vom "Tatort" dominiert. Trotzdem ist das Ranking unerwartet: Normalerweise stehen man alle Münster-"Tatorte" ganz vorne, tatsächlich ist mit weitem Abstand auch der Münsteraner Fall "MagicMom" aus dem März mit riesigem Vorsprung der meistgesehene Film des Jahres bei den 14- bis 49-Jährigen. Der zweite Münster-"Tatort: Der Mann, der in den Dschungel fiel", der erst m Dezember zu sehen war, rangiert beim jungen Publikum hingegen erst auf Rang 5 - hinter Fällen aus Dresden, Ludwigshafen und München.

Auch hier dürfte durchaus mit reingespielt haben, dass es im Dezember mit "Wer stiehlt mir die Show?" beim jungen Publikum ungewohnt starke Konkurrenz am Sonntagabend gab, die dem "Tatort" mehr als einmal die Grenzen aufzeigte.

Die weiteren Platzierungen ohne "Tatort"/"Polizeiruf"

Lässt man mal "Tatort" und "Polizeiruf" außen vor, dann lief der beim jungen Publikum meistgesehene Film trotzdem im Ersten - und dann auch noch mitten im eigentlich reichweitenärmeren Sommer. Der Eberhofer-Krimi "Guglhupfgeschwader" bescherte dem Ersten dort 1,26 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauerinnen und Zuschauer und satte 22 Prozent Marktanteil. Auf Platz 2 hat sich der Klassiker "Kevin - Allein in New York" aus dem Sat.1-Weihnachtsprogramm geschoben. Platz 3 ging an's ZDF mit der "Traumschiff"-Folge aus dem November. Von den Privaten schaffte es interessanterweise weder RTL noch ProSieben in die Top 5, sondern nur Sat.1 mit den beiden Filmen "Fack Ju Göhte 3" und "Das perfekte Geheimnis". Bemerkenswert auch: Zwei der sechs bei den 14- bis 49-Jährigen meistgesehenen Filme des Jahres liefen bereits parallel am 1. Januar.

Die meistgesehenen Filme 2022 beim Gesamtpublikum

Beim Gesamtpublikum gab es ihn dann doch, den erwarteten Doppelsieg der Münster-"Tatorte", gefolgt von den Teams aus Köln, Stuttgart, München und Dresden. Bemerkenswert ist, dass es nur noch drei Krimis gelang, die 10-Millionen-Marke zu überspringen. Auch hier macht sich der generelle Rückgang der linearen TV-Nutzung also bemerkbar - zumal der zwischenzeitliche Corona-Effekt ja inzwischen auch wieder verflogen ist.

Mit "Nord Nord Mord" schaffte es auch eine andere Krimi-Reihe zwei Mal unter die Top 10, die somit also erneut auf "Tatort"-Niveau mitspielen konnte. Auch hier gilt aber: Im Vorjahr gelang es sogar noch, die 10-Millionen-Marke zu überspringen. Wenn man den "Tatort" außen vor lässt, folgen viele weitere Krimis. Über 8 Millionen Menschen erreichten auch "Marie Brand", "Ostfriesenmoor", und "Nord bei Nordwest", "Wilsberg" lag nur knapp darunter.

Die meistgesehenen Polittalks 2023

Viel wurde in diesem Jahr über das auch aus Quotensicht eher ernüchternde Premieren-Jahr von Louis Klamroth bei "Hart aber fair" geschrieben und diskutiert. Und tatsächlich fiel die Reichweite im Vergleich zum Vorjahr um rund 18 Prozent niedriger aus und lag bei nur noch 2,18 Millionen. Ein Blick auf die anderen Talks zeigte allerdings, dass "Hart aber fair" damit gar nicht so alleine stand: "Anne Will" büßte in ihrem Abschiedsjahr am Sonntagabend ebenfalls knapp 18 Prozent ihrer Reichweite ein.

Zwar blieb sie auf dem herausgehobenen Sendeplatz sonntags nach dem "Tatort" die meistgesehene Polittalkerin, allerdings fiel die Reichweite erstmals im Schnitt unter die Marke von drei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Generell etwas besser als die ARD-Talks schnitten die des ZDF ab - was auch dazu führte, dass im ewigen Ringen um Platz 2 diesmal Maybrit Illner wieder die Nase vorn hatte, die allerdings ebenfalls merklich an Reichweite einbüßte. Am geringsten fiel das Minus bei "Markus Lanz" aus, auch dort war es aber prozentual zweistellig.

Die meistgesehenen Politmagazine 2023

Bei den Politmagazinen finden sich die Top 4 interessanterweise in diesem Jahr in einem umgekehrter Reihenfolge im Vergleich zum Vorjahr, sodass "Kontraste" von Platz 4 auf Platz 1 zulegen konnte - wozu es reichte, die Reichweite im Vergleich zum Vorjahr weitgehend stabil zu halten. Im Wesentlichen liegen "Report München", "Panorama" und "Monitor" letztlich auf dem gleichen Niveau mit rund zweieinhalb Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern im Schnitt.

Schlusslicht ist aus Reichweitensicht wie im Vorjahr wieder "Fakt", das in etwa gleichauf mit "Frontal" des ZDF lag. Dabei ist natürlich auch zu beachten, dass die Quoten maßgeblich auch vom Umfeld abhängen - und davon, ob es etwa aufgrund von Sport-Programmierungen teils deutlich spätere Ausstrahlungen gab. Zu "Fakt" bleibt etwa festzuhalten, dass gleich die ersten beiden Ausgaben des Jahres erst nach 23 Uhr liefen.

Die im Rahmen der Politmagazine eingestreuten monothematischen Reportagen rechnen wir übrigens wie normale Ausgaben. Sie wurden ja insbesondere auch mit Blick auf eine bessere Verwertbarkeit in der Mediathek eingeführt. Wie sie dort performen, geht hier aber - wie auch in allen anderen Genres - nicht in die Analyse ein, da leider keine vergleichbaren Werte inklusive der Streaming-Nutzung öffentlich vorliegen.

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