• Billig war Premiere nie: Schon zum Sendestart musste man tief in die Tasche greifen. Monatlich 39 Mark waren zu zahlen - für nur einen einzigen Kanal, der auch noch mehrere Eigenproduktionen und hin und wieder ganze Tage unverschlüsselt sendete. Dazu kam eine Kaution in Höhe von 120 Mark für den  zum Empfang benötigten Dekoder.
  • Der erste Claim des PayTV-Senders lautetete zum Sendestart am 28. Februar 1991 "Erst war der Film. Dann kam das Fernsehen. Doch jetzt ist Premiere", gefolgt von "Fernsehen war gestern. Heute ist Premiere" im zweiten Sendejahr.

 

 

  • Zum Start war neben Leo Kirch und Bertelsmann auch der französische PayTV-Anbieter Canal Plus an Premiere beteiligt. Und die Franzosen brachten auch ihre schon in Frankreich verwendeten Dekoder nach Deutschland - zusammen mit den legendär gewordenen weißen Chipkarten-Schlüsseln.
  • Premiere war nicht das erste PayTV-Angebot in Deutschland: Der Schweizer Teleclub wurde ab Herbst 1986 auch in Deutschland ausgestrahlt. Die Resonanz war jedoch minimal, die Gesellschafter Bertelsmann und Axel Springer stiegen aus und ließen Leo Kirch allein, der 1990 zumindest Bertelsmann zurückgewann für einen zweiten Anlauf: Aus Teleclub wurde Premiere.
  • Der erste Sportchef des jungen PayTV-Kanals kam von der ARD und wechselte zwei Jahre nach dem Sendestart zu Sat.1. Sein Name: Reinhold Beckmann.
  • Roger Willemsens Moderation der sogar frei empfangbaren Live-Talkshow "0137" war eigentlich eine Notlösung. Eigentlich sollte TV-Altmeister Dietmar Schönherr eine halbstündige Talkshow im Vorabendprogramm von Premiere bekommen. Doch er sprang wenige Wochen vor Sendestart ab.
  • Das erste von Premiere live übertragene Spiel der Fußball-Bundesliga war am 2. März 1991, nur zwei Tage nach dem Sendestart, die Partie Eintracht Frankurt gegen den 1. FC Kaiserslautern
  • Heute träumen die deutschen Produzenten davon: Zum Sendestart 1991 gab es fiktionale Eigenproduktionen in Ko-Produktion. So lief am 6. März 1991 der Auftakt zum Zweiteiler "Die Kaltenbach-Papiere" - ein Thriller im Waffenhändler-Milleu mit Mario Adorf, Ulrich Tukur und Gudrun Landgrebe. Der wird übrigens am 9. April mal wieder bei Sky Krimi gezeigt.