• In den frühen Jahren probierte Premiere mehrere Male Polit-Formate aus. Zum Sendestart gab es etwa den sonntäglichen Polittalk "Tacheles" mit Gastgeber Johannes Gross. Aber auch Jahre später - als dieser Versuch längst wieder Geschichte war - arbeitete man an neuen Polit-Formaten, selbst 1997 noch. Die wenigsten Projekte wurden allerdings umgesetzt. Keines davon war erfolgreich.
  • In der Anfangsphase zeigte Premiere am Morgen eine Stunde lang das Programm des US-Nachrichtensenders CNN. Zu diesem Zeitpunkt war der Sender in Deutschland noch nicht flächendeckend zu empfangen, so dass dieses Programmfenster auch angesichts der damaligen Popularität von CNN durch die Berichterstattung vom Golf-Krieg zum Premium-Programm wurde.

 

 

  • Damals war man noch bescheiden - oder naiv: Vor dem Sendestart 1991 gaben die drei Gesellschafter von Premiere das Ziel von 750.000 Abonnenten aus. Damit könne man profitabel arbeiten. Angepeilt war, dieses Ziel binnen drei Jahren bis 1994 zu erreichen. Und 1994 erreichte man sogar 850.000 Abonnenten, machte aber immer noch 90 Millionen Mark Verlust im Jahr. Das ist allerdings nichts gegen 2001/2002 als Premiere täglich 2 Millionen Euro (!) verlor.
  • Premiere gewann in den ersten beiden Jahren bereits Fernsehpreise für seine Eigenproduktionen: Ein Bayerischer Fernsehpreis und ein Adolf-Grimme-Preis gingen an Roger Willemsen für seine Moderation der Talkshow "0137". 1992 wurde die Sendung übrigens auch vertretungsweise von Sandra Maischberger moderiert.
  • Als VOX sein Medienmagazin "Canale Grande" einstellte, wechselten Moderator Dieter Moor und die Produktionsfirma MME zu Premiere: Nach der Premiere am 8. September 1994 lief das nur leicht geänderte Format 27 Folgen lang  unter dem neuen Namen "Studio/Moor". Nach der Einstellung 1995 gab es leider nie wieder Versuche privater Fernsehsender ein regelmäßiges Medienmagazin zu etablieren.
  • Wer führte Premiere eigentlich vor Georg Kofler? Vom Sendestart bis zum Herbst 1993 war es Lothar Hunsel. Auf ihn folgte Bernd Kundrun. Er führte den PayTV-Sender bis 1997, wechselte dann zu Gruner+Jahr und blieb dem Verlagshaus von Bertelsmann bis Anfang 2009 treu. Sein Nachfolger bei Premiere wurde 1997 Ferdinand Kayser. Als der wiederum zu SES Astra wechselte, übernahm Anfang 2002 Kofler.