Ganz vorne im Flop-Ranking landeten diesmal rein nach der Anzahl der Flops Sat.1 und ProSieben mit 20 bzw. 19 Formaten. Beide Sender taten sich dabei einmal mehr unter anderem mit zahlreichen Comedy-Flops hervor, Sat.1 mühte sich weiter vergeblich ab, eine erfolgreiche Dokusoap für die Primetime zu finden und eine erfolgreiche deutsche Serienblieben für die Noch-Berliner einmal mehr ein Wunschtraum. ProSieben versuchte es nach dem "Unschuldig"-Flop des vergangenen Jahres konsequenterweise erst gar nicht mehr. Dennoch: In der Flop-Liste finden sich über alle Sender gesehen deutlich mehr Lizenzserien aus dem Ausland als eigenproduzierte deutsche Serien - auch wer auf eigene Serien verzichtet, muss also nicht unbedingt besser fahren. RTL II kann ein Lied davon singen.
Deutlich seltener als ProSieben und Sat.1 findet sich diesmal Marktführer RTL in der Flop-Liste wieder - was zu einem guten Teil aber daran liegt, dass RTL dank der ohnehin starken Primetime am Abend deutlich weniger experimentieren musste und in seiner Problemzone am Nachmittag auch auffallend zurückhaltend mit neuen Formaten war bzw. neue Konzepte nur innerhalb der Dokusoap-Reihe "Mitten im Leben" testete. Das soll sich mit dem angekündigten Aus für Oliver Geissens Talk und einem insgesamt überarbeiteten Nachmittag zu Beginn der kommenden Saison allerdings ändern.
Apropos Oliver Geissen: In diesem Jahr straften die Zuschauer nicht nur hoffnungsvolle Newcomer, sondern auch einige gestandene TV-Gesichter mit Missachtung. Geissen etwa schwächelte nicht nur mit seinem Daily-Talk sondern landete auch mit der "Show der Woche" einen kapitalen Flop, Uri Geller beschädigte mit seinen hanebüchenen Sendungen nicht nur die Marke ProSieben, sondern durch die miesen Quoten für alle Formate, die mit ihm in Zusammenhang standen, wohl auch den Geldbeutel des Senders und auch Dirk Bach, Kai Pflaume oder Kati Witt hofften teils vergeblich auf treue Fans.