
Kampfansage von "TV Digital"-Chef Hellmann
Eine sicher nicht uneigennützige düstere Prognose für die Generalisten zeichnet „TV Digital“-Chefredakteur Christian Hellmann. Der in verschiedenen Teilauflagen verbreitete Titel kommt in der aktuellen IVW-Analyse in der Gesamtreichweite auf den zweiten Platz und verlor mit 25.003 Exemplare lediglich 1,4 Prozent seiner Auflage. „TV Digital“ erscheint in verschiedenen Varianten für die Abonnenten unterschiedlicher PayTV-Anbieter. „Das Generalisten-Konzept ist nicht mehr zukunftstauglich und im Vergleich zwangsläufig der Verlierer“, sagte Hellmann dem Medienmagazin DWDL.de. Hellmann sieht in der immer größer werdenden Unübersichtlichkeit des Fernsehmarktes ein Problem der umfassenden Dastellung. Bei ihm müsse sich der Leser nicht „durch alle Programmvorstellungen ‚kämpfen’, die er ohnehin nicht sehen kann“. Hellmann sieht sein Blatt "bestens aufgestellt", es habe "gute Chance, sich in ein, zwei Jahren als auflagenstärkste Programmzeitschrift im Markt zu positionieren", kündigt er an.
Eine sicher nicht uneigennützige düstere Prognose für die Generalisten zeichnet „TV Digital“-Chefredakteur Christian Hellmann. Der in verschiedenen Teilauflagen verbreitete Titel kommt in der aktuellen IVW-Analyse in der Gesamtreichweite auf den zweiten Platz und verlor mit 25.003 Exemplare lediglich 1,4 Prozent seiner Auflage. „TV Digital“ erscheint in verschiedenen Varianten für die Abonnenten unterschiedlicher PayTV-Anbieter. „Das Generalisten-Konzept ist nicht mehr zukunftstauglich und im Vergleich zwangsläufig der Verlierer“, sagte Hellmann dem Medienmagazin DWDL.de. Hellmann sieht in der immer größer werdenden Unübersichtlichkeit des Fernsehmarktes ein Problem der umfassenden Dastellung. Bei ihm müsse sich der Leser nicht „durch alle Programmvorstellungen ‚kämpfen’, die er ohnehin nicht sehen kann“. Hellmann sieht sein Blatt "bestens aufgestellt", es habe "gute Chance, sich in ein, zwei Jahren als auflagenstärkste Programmzeitschrift im Markt zu positionieren", kündigt er an.

Einigkeit herrscht hingegen bei einem anderen Thema. Seitens der Verlage rechnet man branchenweit damit, dass sich der Markt bald konsolidieren werde. Das derzeitige Angebot ist mit mehr als dreißig Titeln ohnehin sehr groß. Doch journalistische Vielfalt bedeutet dies längst nicht mehr. Nahezu identische, immer wieder neu portionierte Inhalten im Mantelteil und zentral erstellte Listings werden unter immer neuen Marken in einem jeweiligen Teilbereich des Segments positioniert. Prominentestes Beispiel der jüngeren Zeit ist der „TV Guide“, den Springer im Frühjahr als abgespecktes Billig-Programmie auf den Markt brachte. Der Inhalt stammt von der „TV Digital“. Verkaufszahlen will man bei Springer ohne IVW-Beleg allerdings auf Nachfrage noch nicht nennen. Andere Wege des Wachstums sieht man in der WAZ-Gruppe. Hier setzt man auf das Pocket-Format und will durch die Übernahme des Verlags TV und mehr wachsen.
Gleichzeitig haben sich die Verlage einen Sparkurs verordnet. Bei Bauer gründete man im Juli eine Zentralredaktion als eigenständiges Unternehmen, das als Service-Dienstleister einzelne Teile der Zeitschriften erstellt. Die Programmproduktion solle moderner und flexibler werden. "Wir sind mit diesem Schritt auch auf zukünftige Neugründungen unseres Hauses bestens vorbereitet", sagt deren Chef Ingo Klinge zum Start. Auch bei Springer hieß es zusammenrücken. Seit Mai dieses Jahres werden die Titel „Hörzu“, „Funk Uhr“, „TV neu“ und „Bild Woche“ in einer Redaktionsstube erstellt. "Nur positve Effekte" habe dies bislang gezeigt, heißt es seitens Springer. "Mehr Qualität bei allen Blättern, weil jeder Redakteur jetzt das schreibt, was er am besten kann und wovon er am meisten versteht", sei einer der Erfolge der Zusammenlegung sagt Springers Programmie-Chef Jochen Beckmann gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de. Ein anderer ist sicher der, dass der Verlag nun schneller mehr oder weniger "neue" Produkte auf den Markt werfen kann. Je nach Zielgruppe. Mit mehr oder weniger Eigenständigkeit.