Foto: R.A. HörnigTrennen wir uns mal von "Stromberg" und den drei Kinofilmen, die starten. Was steht bei Ihnen in diesem Jahr darüber hinaus auf dem Programm?

Vieles. Aber über das meiste kann ich noch nicht reden kann. Reicht Ihnen das?

Nein. Ich will Details.

(lacht) Also wir reden von Kino. Ich habe da ein sehr gutes Buch auf dem Tisch, eher Arthouse. Dann ist ein zweiter Teil von "Hui Buh" im Gespräch. Dann gibt es Ideen für einen Sat.1-Film, aber keine dieser leichten seichten Komödien. Auch da geht es eher um das Charakterfach worüber ich mich sehr freue. Aber auch das ist noch nicht in trockenen Tüchern. Und dann gibt es noch eine Idee für einen Sat.1-Vierteiler mit Bastian Pastewka. Schon allein weil wir gute Freunde sind, hätte ich daran größten Spaß. Aber das ist bislang wenig mehr als eine Idee. Und so werde ich in diesem Jahr über einen längeren Zeitraum auch einfach mal nichts machen.

Wie macht Christoph Maria Herbst nichts? Und wo?

Ich kann sehr gut zu Hause nichts tun. Ich kann aber auch sehr gut Urlaub machen und dort nichts tun. Das glaubt mir zwar keiner, weil ich viel arbeite, aber ich begebe mich nie in Abhängigkeit von Arbeit. Aus finanziellen Gründen muss ich es im Moment auch nicht. Und so kann ich mich fabelhaft allein mit mir beschäftigen. Mein Problem ist nur, dass ich mein größtes Hobby zum Beruf gemacht habe. Wäre also weniger klug in der Freizeit meinem Hobby nachzugehen (lacht)

Sie haben einmal die Moderation einer LateNight-Show bei RTL abgelehnt. Ist die Haltung die gleiche geblieben oder könnten Sie sich so etwas heute vorstellen?

Kann ich mir auch heute nicht vorstellen. Ich konnte damals nach der Entscheidung sehr gut schlafen und stehe nach wie vor zu ihr. Im Fiktionalen fühle ich mich gerade unglaublich wohl und fühle mich noch in keiner Weise dazu berufen, den Fernsehzuschauer jeden Abend mit mir und meiner Person zu konfrontieren.
 


Stört Sie mehr die Tatsache der langfristigen Bindung oder die "nicht fiktionale" Arbeit?

Ich wüßte nicht, was ich erzählen sollte. Es ist überhaupt nicht meine Welt, jeden Abend ich selbst zu sein. Aber nur so funktioniert eine gute Late-Show. Man darf nichts spielen. Aber das ist meine Meinung heute, das kann sich natürlich auch ändern und grundsätzlich würde ich selbstverständlich für so etwas auch die Bindung an einen Sender in Kauf nehmen. Welcher Sender das sein könnte, ist jetzt aber noch gar kein Thema. Wir reden hier dann wirklich von sehr langfristigen Überlegungen.

Was mich noch interessiert kurz vor Ende: Gibt es im Ausland eigentlich - abseits von „The Office“ - Interesse an "Stromberg"; wird Bernd Stromberg vielleicht Weltstar?

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Da weiß ich nichts von. Aber in Frankreich gibt es inzwischen einen eigenen "Stromberg". Das müssen Sie sich mal anschauen. Die Kollegen haben sich interessanterweise mehr von uns als von "The Office" inspirieren lassen. Aber Bernd Stromberg im Ausland? Da ist es glaube ich genauso schwierig wie mit Loriot, der sich auch nicht ins Ausland verkauft hat. Das ist zu deutsch. Gottseidank, irgendwie.