Ihr wichtigster Produktionspartner in Sachen Comedy ist Brainpool - samt Tochterfirmen. Betrifft das Management BuyOut die Verträge und Produktionen von ProSieben in irgendeiner Form?
Nein, die Veränderung durch den Rückkauf von Brainpool durch die Gründer und die Beteiligung von Stefan Raab tangieren unsere Produktionen nicht. Alle Verträge, die wir mit Brainpool geschlossen haben, gelten auch weiterhin.
Macht sich der Übernahmeprozess durch Permira und KRR derzeit bei Ihrer Arbeit bemerkbar?
Ich spüre ehrlich gesagt noch gar nichts. Die Übernahme ist ja auch noch nicht abgeschlossen. Aber was ich sagen kann: Wir haben schon drei Jahre mit Finanzinvestoren gearbeitet und dabei sehr ordentliches Fernsehen gemacht. Das wollen wir auch künftig machen und das kann man mit einem Finanzinvestor im Rücken genauso gut wie mit einem Verlag als Besitzer. Sie gehören immer irgendjemandem.
Nachdem man die Braut für die Hochzeit noch einmal - auch finanziell - hübsch gemacht hat: Dürfen Sie jetzt wieder richtig Geld in die Hand nehmen für ProSieben?
Wir hatten und werden stets die Mittel parat halten, die wir für gutes Programm brauchen. An einer geschwächten Marke ProSieben kann ja auch keiner Interesse haben. Die zurückliegenden Sparjahre waren weniger Gesellschafterverhältnissen geschuldet als der im gesamten deutschen Fernsehen rückläufigen Werbeeinnahmen.
Ein Treffen gab es, aber es wurden noch keine Strategien besprochen. Ich gehe aber davon aus, dass Permira und KKR die aktuellen Strategien der Sender kennen - immerhin haben Sie ja gekauft (lacht). Bisher gab es jedenfalls keine Andeutungen über Korrekturen. Ich glaube, sie mögen uns so wie wir sind.
Herr Bartl, ich bedanke mich für unser Gespräch.