Foto: BrainpoolIst diese Veränderung von „Stromberg“ initiert?

„Stromberg“ hat zwar eine tolle Fangemeinde, ist aber kein Massenphänomen. Man merkt einfach, dass die Figuren in der Comedy allgemein immer extremer und auch böser werden. Das ist etwas, was mich an Comedy immer gestört hat: Die Comedy-Helden waren immer die netten, die neben dem Job noch den Hund und die zwei Kinder betreut haben und irgendwie alles liebevoll gelöst haben. Das ist - auch in den amerikanischen Serien - anders geworden.
 
Es ist nicht immer alles komisch. Die Hauptfiguren sind vielschichtiger und zum Teil auch böser geworden. Das ist genau das, wo ich immer hin wollte. Man muss Comedy auch aus der Arschlochperspektive erzählen können, weil es nur dann wirklich lustig ist. Das Nette und Liebe ist nicht meine Welt. Da war Harald Schmidt mit seiner Sendung, die ich in den ersten Jahren auch gemacht habe, sicher ein Vorreiter.
 
Er hat eine gewisse Bösartigkeit in den Humor gebracht, den es so in Deutschland damals noch nicht gab. Auch da schließen wir an. Ich stelle fest, dass die Zielgruppen zwischen Schmidt und „Stromberg“ sehr deckungsgleich sind. Auf der einen Seite ist es so, dass auch Jugendliche die Sprüche mögen, auf der anderen Seite finden auch das Feuilleton und die Werbeagenturen das gut.
 


Gut für die Serie. Bleibt noch unsere obligatorische Frage: Wofür könnte das Kürzel DWDL stehen?


Deutschland wird doch lustig.

Herr Husmann, vielen Dank für das Gespräch.